„Eine bessere Politik erreichen“

Verbraucherschutz, Wettbewerb und Steuerpolitik würden bislang viel zu oft aus Einzelperspektiven betrachtet, erklärt der Wissenschaftler Tomaso Duso. Das von ihm initiierte neue Forschungszentrum für Verbraucher-Themen „Berlin Centre for Consumer Policies“ (BCCP) will Expertenwissen bündeln – für eine bessere Verbraucherpolitik.
Für eine bessere Verbraucherpolitik ist fächerübergreifende Expertise wichtig, erklärt der Initiator des neuen Berliner Forschungszentrums und DIW-Forscher Tomaso Duso. „Wir glauben, dass diese Interdisziplinarität etwas relativ Neues ist“, sagte Duso im Deutschlandradio Kultur über das neue Forschungsnetzwerk Berlin Centre for Consumer Policies (BCCP), das im Frühjahr seine Arbeit aufnehmen soll.
Die Vernetzung von Ökonomen, Juristen, Politik- und Sozialwissenschaftlern aus sieben Forschungsinstitutionen der Hauptstadt habe sich zum Ziel gesetzt, bessere Grundlagen für Verbraucherpolitik zu legen. Verbraucherschutz, Wettbewerb und Steuerpolitik seien wichtige Themen, die bislang viel zu oft aus Einzelperspektiven betrachtet würden. „In Berlin gibt es sehr viele junge Wissenschaftler, die international exzellent sind. (...) Wir möchten, dass die Forschung hilfreich sein kann, um eine bessere Politik zu erreichen.“
Verbraucherthemen diskutieren und bündeln
Das Zentrum, das am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin angesiedelt sein wird, verstehe sich als Wissenschaftsplattform, die mit gemeinsamen Veranstaltungen und Politik-Foren Themen der Wettbewerbs-, Steuer- und Verbraucherpolitik diskutieren und bündeln wolle. Adressaten seien sowohl Ministerien, aber auch Institutionen wie das Bundeskartellamt in Bonn und die Europäische Kommission, sowie gesellschaftliche Akteure, die sich mit Verbraucherthemen beschäftigten, erklärte Duso, der die Abteilung Unternehmen und Märkte beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) leitet und Sprecher des künftigen BCCPs ist.