Neuerzählung von Huckleberry Finn gewinnt National Book Award

    Der US-amerikanische Autor Percival Everett bei der Verleihung des National Book Awards
    Everetts Bücher waren in der Vergangenheit mehrfach für den Booker Preis nominiert und eines wurde auch erfolgreich verfilmt. © picture alliance / Andy Kropa / Invision / AP
    Für seine gefeierte Neuinterpretation von Mark Twains „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ hat der afroamerikanische Autor Percival Everett den mit 10.000 Dollar dotierten amerikanischen National Book Award für Belletristik gewonnen. In seiner Adaption mit dem Titel „James“ erzählt 67-jährige Autor die Geschichte aus der Perspektive des versklavten Jim und betont, wie anders sich Jim verhält und sogar spricht, wenn keine Weißen in der Nähe sind. Der Roman stand auch in der Endauswahl für den Booker Prize, für den auch zwei der früheren Romane von Everett nominiert waren. Die Verfilung seines Buches „Erasure“ war unter dem Titel „American Fiction“ für den Oscar nominiert. Der National Book Award ist einer der renommiertesten Literaturpreise der USA. Die Jury des National Book Awards, die sich aus Schriftstellern, Kritikern, Buchhändlern und anderen Vertretern der Literaturszene zusammensetzt, traf ihre Auswahl aus Hunderten von Einsendungen, wobei die Verlage insgesamt mehr als 1.900 Bücher nominiert hatten.