Neuer Saal für die Bochumer Symphoniker

Kalifornische Sonne über Bochum

Anneliese Brost Musikforum Ruhr
Anneliese Brost Musikforum Ruhr © BoSySloaneMuFoIChristoph Fein.jpg
30.10.2016
Bochum hat einen neuen Konzertsaal, das „Anneliese Brost Musikforum Ruhr“. Wir senden das Konzert zur Weihe des Hauses, mit Gustav Mahlers erster Sinfonie und einem hebräischen Segensspruch von Stefan Heucke. Steven Sloane leitet die Bochumer Symphoniker. Es singen Chöre aus dem gesamten Ruhrgebiet.
17 Jahre hat es von der ersten Planung bis zum letzten Handgriff gedauert. Jetzt ist das Anneliese Brost Musikforum Ruhr, das neue Zuhause der Bochumer Symphoniker, fertig geworden. Ein Orchester ohne Konzertsaal – dieses Schicksal war den Bochumer Symphonikern seit ihrer Gründung 1919 beschert. Gespielt wurde dort, wo gerade Platz war, meistens im Schauspielhaus an der Königsallee, dessen Sprechtheaterakustik sich allerdings denkbar schlecht für ein Orchester eignete. Für einen neuen Konzertsaal fehlte der Stadt Bochum jahrzehntelang schlichtweg das Geld. Es dauerte bis zum Jahr 1994, als der kalifornische Dirigent Steven Sloane die Bochumer Symphoniker übernahm. Er sorgte nicht nur musikalisch für einen neuen Aufschwung des Orchesters, sondern setzte sich von Beginn an auch für einen neuen Konzertsaal ein, brachte die Politik auf Trapp, setzte sich mit den Gegnern des Projekts auseinander und akquirierte Spenden.
Nach vielen nervenaufreibenden Jahren ist Sloane nun endlich am Ziel: Aus dem geplanten Konzertsaal ist mit dem "Anneliese Brost Musikforum Ruhr" ein ganzes Musikzentrum im Herzen der Stadt geworden. Der Name geht auf die Essener Verlegerin und Mäzenin Anneliese Brost zurück - ihre Stiftung hatte sich maßgeblich an den Bau- und Planungskosten beteiligt. Insgesamt haben mehr als 50 000 Bochumerinnen und Bochumer den Bau unterstützt. Das neue Musikzentrum bieten den Symphonikern wie auch der städtischen Musikschule neue Probe- und Aufführungsmöglichkeiten.
Auf dem Programm des Konzerts zur Einweihung des neuen Konzertsaals, der rund 1000 Plätze hat, stand neben Gustav Mahlers erster Sinfonie auch eine Uraufführung: Stefan Heucke, der den Bochumer Symphonikern seit vielen Jahren eng verbunden ist, steuerte mit seinem Werk "Baruch ata Adonaj"
Segenswünsche auf Hebräisch zu diesem festlichen Anlass bei. Bei dieser Premiere wirkten auch Chöre aus Bochums Nachbarstädten im Ruhrgebiet mit.
Anneliese Brost Musikforum Ruhr
Aufzeichnung vom 28. Oktober 2016
Stefan Heucke
"Baruch ata Adonaj" (Gesegnet seist du, Herr) - Kantate auf einen
hebräischen Segenstext für Bariton, drei Knabenstimmen, Kammerchor, großen
Chor und Orchester (Uraufführung)
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 1 D-dur

Martijn Cornet, Bariton
Chorakademie Dortmund
ChorWerk Ruhr
Philharmonischer Chor Bochum
Bochumer Symphoniker
Leitung: Steven Sloane