Neuer Name für die Ostdeutsche Galerie?

18.07.2010
Andrea Madesta, Direktorin des Kunstforums Ostdeutsche Galerie in Regensburg, sagt, dass der Name 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nicht mehr zeitgemäß sei. Am Montag feiert das Museum im Beisein von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sein 40-jähriges Bestehen.
Anlässlich des Jubiläums des Museums, das von einer Stiftung getragen wird, sagte Madesta im Deutschlandradio Kultur: 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sei der Name nicht mehr zeitgemäß, zumal auch die Kunst der ehemaligen DDR seither in Regensburg weniger präsent sei. Das Museum zeige heute eine breite Palette mittel- und osteuropäischer Kunst. Dieses Segment werde durch den Namen der Galerie aber ausgeblendet. Das irritiere auch die Besucher.

Die rechtliche Grundlage für das Wirken der Stiftung und des Museums in Regensburg ist Paragraf 96 des Bundesvertriebenengesetzes von 1953. Er regelt offiziell "die Pflege des Kulturgutes der Vertriebenen und Flüchtlinge" und soll durch die Kunst die Erinnerung an deutsche Siedlungsgebiete jenseits von Oder und Neiße wach halten. Madesta sagte dazu: "Dies ist eine Zuschreibung, die intern und programmatisch nicht mehr im Zentrum steht."

Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 18.12.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.