Neuer Gedenkort in Hamburg erinnert an NS-Völkermord an Sinti und Roma

    Bei der Zeremonie zur Einweihung wird das aus mehreren Steinplatten bestehende Denkmal "Fruchtschuppen C" enthüllt.
    Die Einweihung am Gedenkzeichen "denk.mal Fruchtschuppen C" © picture alliance / dpa / David Hammersen
    Ein neuer Gedenkort in Hamburg erinnert an NS-Verbrechen an Sinti und Roma.
    Am Freitag wurde das Mahnmal "Fruchtschuppen C" enthüllt - genau 85 Jahre nach der Massenverhaftung von über 1.000 Menschen in Hamburg und Norddeutschland.
    Sie wurden ins Zwangsarbeitslager Belzec im besetzten Polen verschleppt. Bei der Einweihung wurde auch an spätere Deportationen von Sinti und Roma nach Auschwitz erinnert. Der Bürgerrechtsaktivist Rudko Kawczynski von der Rom und Cinti Union mahnte, Antiziganismus sei kein Relikt der Vergangenheit - erinnern bedeute auch Verantwortung in der Gegenwart. Insgesamt fielen geschätzte 220.000 bis 500.000 Sinti und Roma dem Rassenwahn der Nationalsozialisten und dem an ihnen systematisch geplanten Völkermord zum Opfer.