Neuer Antisemitismus-Vorwurf gegen documenta fifteen

    Ein gelbes Plakat mit der Aufschrift "Documenta Fifteen"
    Die Kasseler Kunstausstellung "Documenta Fifteen" kommt nicht zur Ruhe. © imago images/Fotostand/Lammerschmidt;
    17.08.2022
    Auf der documenta fifteen in Kassel sorgt ein offenbar verändertes Kunstwerk für neue Diskussionen. Das Junge Forum der Deutsch-israelischen Gesellschaft erhebt den Vorwurf, dass ein Werk mit antisemitischer Bildsprache in Teilen überklebt worden sei. Es geht um ein weiteres Bild des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi, das vier Personen mit Geldsäcken zeigt. Eine Person sei mit langer Nase und wulstigen Lippen abgebildet, auf dem Kopf trage sie in der ursprünglichen Darstellung eine Kippa. Diese sei offensichtlich mit einem schwarzen Stück Klebeband überklebt worden, so das Junge Forum. Auf Twitter schreibt das Junge Forum, die Plattform für Mitglieder der Deutsch-Israelischen Gesellschaft im Alter zwischen 14 und 35 Jahren: "Die Ausrede der Verantwortlichen, man hätte nichts über den Antisemitismus bei der #documenta15 gewusst, erschein erneut als fadenscheinig". Die documenta teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur epd mit, dass die künstlerische Leitung ruangrupa das Bildmaterial unter Beteiligung der verantwortlichen Künstlergruppe erläutern werde. Dabei werde auch reflektiert, unter welchen Umständen es zu einer Veränderung der Bildbeiträge gekommen sei.