Neue Wege zur Sicherung künstlerischen Schaffens

Moderation: Eckhard Roelcke · 11.11.2013
"Es geht auch anders!" - Unter diesem Titel tauschen sich in einer Veranstaltungsreihe in Berlin Kulturschaffende über Wege der Kulturfinanzierung aus. Nach Einschätzung der Belgierin Frie Leysen, neue Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen, sollte Deutschland nicht länger nur das System der kommunalen Bühnen fördern, sondern durch Unterstützung alternativer Bühnen die Vielfalt stärken.
Der Blick auf Länder mit sehr geringer staatlicher und kommunaler Förderung für die Bühnen ist nach Einschätzung der aus Belgien stammenden künftigen Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen, Frie Leysen, eine Chance für die Kulturförderung in Deutschland sein, neue Wege für die Kulturfinanzierung zu finden.

"Was ich manchmal in Deutschland sehe […], ist, dass die großen Schauspielhäuser, die gegründet wurden, um die Künstler zu unterstützen, […] so groß geworden sind, dass sie nicht mehr die Flexibilität haben, mit Künstlern umzugehen", erklärt die Regisseurin.

Für Leysen ist es für die deutsche Kulturlandschaft ein Problem, dass es viele Stadttheater gibt, aber nur wenige Orte für die Produktion von unabhängigen Künstlern: "Und es gibt ganz wenige Orte, wo diese Arbeit auch gezeigt werden kann." Aufgrund der Krise und damit auch der wirtschaftlichen Engpässe in der Finanzierung der Kulturpolitik müsse darum auch Deutschland den Mut haben, neue Wege für die Sicherung künsterischen Schaffens und Produzierens zu ebnen.

Das vollständige Gespräch können Sie mindestens bis zum 11.4.2014 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
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