Neue Wege der Musikvermittlung

Kinder an die Orgeln!

Die Orgel-Kidsorgel wird auf der Bühne präsentiert
Die mobile Orgel aus dem Organeum Weener in einer ostfriesischen Grundschule © Orgelakademie Stade/ Christoph Schönbeck/NOMINE
Von Dagmar Penzlin  · 05.08.2019
Immer weniger Kinder und Jugendliche hören und erleben heutzutage die "Königin der Instrumente" in einer Kirche. Projekte suchen deshalb nach neuen Möglichkeiten: mit Orgeln, die in einen Koffer passen oder selbst gebaut werden können.
Wenn immer weniger Kinder und Jugendliche die Orgel als Instrument beim Kirchenbesuch kennenlernen, dann muss der Weg vielleicht in die entgegengesetzte Richtung gehen. In Deutschland gibt es derzeit viele Versuche und Angebote, die "Königin der Instrumente" wieder verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken.

Ich baue mir meine Orgel selbst

Die Konzepte sind originell und überzeugend: die mobile Orgel für den Schulbesuch, das Orgelpfeifenpaket zum gemeinsamen Musizieren, der spezielle Orgelkoffer oder die Orgel zum Selbstbasteln. Derartige Angebote und Materialien haben in der Musikvermittlung gerade Hochkonjunktur. International boomt der Bausatz "Orgelkids" aus den Niederlanden, mit dem schon Grundschüler in weniger als einer Stunde eine kleine Orgel zusammenbasteln und dann darauf spielen können.
Drei Musiker spielen die sebst gebastelte Orgel-Kidsorgel mit Spieltisch, Orgelpfeifen und Blasebald
Musikalisches Erlebnis: Eine selbst gebastelte Orgelbausatz mit Spieltisch, Pfeifen und Blasebalg.© Orgelakademie/ Christoph Schönbeck/NOMINE
Die neuen pädagogischen Konzepte für den Orgelunterricht zielen darauf ab, möglichst niedrigschwellig und ohne große Vorkenntnisse die Heranwachsenden frühzeitig für das Instrument zu begeistern. Orgelkonzerte und -führungen für Kinder leben heute von Interaktion und kreativen Elementen. Alles zusammen soll dem drohenden Nachwuchsmangel in der Kirchenmusikszene entgegen wirken.

Dagmar Penzlin berichtet über die neuesten Trends und Entwicklungen, die auf dem Symposium "Orgelkultur – Nachwuchs, Vermittlung, Zukunft" im April in Stade vorgestellt wurden.

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