Neue Vorwürfe gegen abberufene RBB-Intendantin Schlesinger

    Das Logo und Gebäude des rbb im Hintergrund. Im Vordergrund unscharf Bäume.
    rbb-Personalratschefin Jauer fordert einen geordneten Übergang © IMAGO/Jürgen Ritter
    Gegen die abberufene RBB-Intendantin Patricia Schlesinger gibt es neue Vorwürfe. Das Online-Medium Business Insider berichtete unter Berufung auf Buchungsunterlagen, dass vermeintlich ausgeschiedene RBB-Mitarbeiter weiterhin ein Gehalt bezögen. Es wurden mehrere Fälle aufgelistet, darunter ein Fall an der Spitze der Werbetochter RBB Media. Der RBB verwies auf Anfrage des Mediums auf eine Vertraulichkeitsvereinbarung und machte keine weiteren Angaben. Auch ein Rechercheteam des RBB berichtete danach über den Komplex und nannte Zahlungen in dem Fall von 700 000 Euro bis 2026. Nach Informationen des RBB-Rechercheteams besetzt diese Person dort formal noch immer eine Planstelle, stehe sogar im Urlaubsplan. Zuvor hatte die Personalratsvorsitzende des Rundfunk Berlin-Brandenburgs, Jauer, die Geschäftsleitung ihres Hauses aufgefordert, nach der Abberufung von Schlesinger für einen geordneten Übergang zu sorgen. Jauer sagte im Deutschlandfunk, derzeit habe der RBB keine Spitze und es sei nicht klar, wie schnell der Rundfunkrat eine neue Intendanz finde. Deswegen sei es besonders wichtig, dass die Geschäftsleitung ihre Aufgaben erfülle und die weiteren Schritte koordiniere. Die ehemalige RBB-Intendantin Schlesinger war am Montag offiziell abberufen worden, nachdem zahlreiche Vorwürfe der Vetternwirtschaft gegen sie bekannt geworden waren. Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Schlesinger, ihren Ehemann sowie den bisherigen RBB-Verwaltungsratsvorsitzenden Wolf wegen des Verdachts der Vorteilsannahme und Untreue.