Neue Untersuchung in Kunstsammlung-Kontroverse um den Schweizer Sammler Bührle eingeleitet

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    Das Stadtparlament von Zürich hat zwei Forschungsaufträge erteilt, um die Aktivitäten des umstrittenen Schweizer Waffenfabrikanten und Kunstsammlers Emil Bührle aufzuklären. Untersucht werden soll an zwei Standorten, in einer Spinnerei in der Schweiz und einer Maschinenfabrik in der Nähe von Berlin, ob Bührle, der mit Nazi-Deutschland Geschäfte machte, seine Kunstsammlung teils mit Profiten aus Zwangsarbeit aufgebaut hat. Der in Pforzheim geborene und später in die Schweiz eingebürgerte Unternehmer steht im Fokus der Öffentlichkeit, seit das Kunsthaus in Zürich im Herbst seine in eine Stiftung eingebrachte Kunstsammlung in einem Neubau präsentiert. Sie enthält mehr als 200 Werke unter anderem von Auguste Renoir, Claude Monet und Paul Cézanne. Historiker bezweifeln, dass die Stiftung einwandfrei geklärt hat, ob sich unter den Kunstwerken nicht welche befinden, die auf der Flucht vor den Nazis billig verkauft werden mussten. Das Kunsthaus hat aufgrund der Kontroverse den Leihvertrag mit der Stiftung überarbeitet und sich das Recht auf weitere Provinienzforschung gesichert.