Neue Studie zur Festung Masada geht von kürzerer Belagerung aus

Die Wüstenfestung Masada nimmt eine wichtige Stellung in der jüdischen Geschichte ein. Dort auf einem Gipfelplateau über dem Toten Meer hatten sich ca. 70 n. Chr. jüdische Aufständische verschanzt, nachdem römische Legionen Jerusalem besetzt hatten. Erst nach achtmonatiger Belagerungszeit konnten die Römer die Festung erobern, so die bisherige Erzählung. Archäologen der Universität Tel Aviv kommen nun zu einer anderen Schlussfolgerung. Mit modernsten Instrumenten sowie Drohnen und 3D-Modellen hatten die Forscher Wasser- und Zugangswege zur Festung sowie das römische Belagerungsmodell analysiert und gehen davon aus, dass die Festung innerhalb weniger Wochen eingenommen wurde. Die Studie ist im „Journal of Roman Archaeology“ veröffentlicht und untermauert laut den Forschern die Zweifel an der über viele Jahre vorherrschenden Theorie einer langen zermürbenden Belagerung.