Neue Studie zu Internetpostings zum Holocaust

Die Bildungsstätte Anne Frank hat eine neue Studie zu Internetpostings zum Holocaust vorgestellt. Der Titel lautet: "Holocaust als Meme - wie in digitalen Räumen Geschichte umgedeutet wird". Dabei gehe es weniger um offene Holocaust-Leugnung, sagte eine der Autorinnen, Eva Bredendsen, hier im Deutschlandfunk Kultur: Vielmehr finde sich jede Menge verklausuliertes Material, das sich über den Holocaust lustig mache. Damit werde der Holocaust Teil der humoristischen Meme-Kultur des Internets, konkretisiert der Bericht selbst. Ein Schwerpunkt der Untersuchung ist der Einfluss von Künstlicher Intelligenz. Auf Instagram und TikTok etwa tauchten Videos mit der KI-generierten Figur der Anne Frank auf. Als weiteres Beispiel nennt die Studie eine Adaption des Computerspiels Fortnite, in der Anne Frank als "Camperin" aufritt, die von - Zitat - "deutschen Tastaturspielern" mit "Stinkbomben" getötet werde. Das Video setzte bewusst Gaming-Jargon ein. Hier zeige sich, wie Geschichtsrevisionismus unter dem Deckmantel des Humors in diie digitale Jugendkultur eindringe, so das Fazit der Bildungsstätte.