Neue Nachweis-Methode bestätigt Kalkriese als Ort der Varusschlacht

    Eine Archäologin bearbeitet einen Fund vom Gelände des archäologischen Varusschlacht-Museums Kalkriese.
    Archäologische Funde vom Gelände des archäologischen Varusschlacht-Museums Kalkriese © dpa / Friso Gentsch
    16.11.2022
    Forscher haben weitere Hinweise zur Verortung der Varusschlacht im Jahr neun nach Christus entdeckt. Ein neues chemisches Verfahren bestätige, dass Varus mit seinen drei Legionen im Kampf gegen die Germanen tatsächlich in Kalkriese nördlich von Osnabrück untergegangen sei, erläuterten Wissenschaftler aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum und vom Varusschlacht-Museum in Kalkriese. Mit einem sogenannten metallurgischen Fingerabdruck hätten Forscher die 19. Legion in Kalkriese eindeutig identifizieren können, sagte der Geschäftsführer des Varusschlacht-Museums, Stefan Burmeister. Auch wenn noch weitere Forschungen betrieben werden müssten, so gelte doch: "Kriminaltechnisch wäre jetzt der Täter überführt." Nach wie vor gebe es auch in Wissenschaftskreisen Argumente, die gegen die Varusschlacht in Kalkriese sprächen, sagte Burmeister. Unstrittig sei, dass dort eine römische Armee untergegangen ist. Für das Forschungsprojekt wurden rund 550 Proben chemisch untersucht. Verglichen wurden Buntmetallfunde von sieben Legionsstandorten. Sie stammen etwa von Gürtelschnallen, Gewandnadeln oder Riemenhaltern.