Neue Maltechnik entdeckt: Vatikan enthüllt restauriertes Raffael-Zimmer

    Der Saal des Konstantin mit Fresken von Raffael in den Vatikanischen Museen.
    Eine Attraktion der Vatikanischen Musseen sind die Fresken des Renaissancemalers Raffael. Hier der Saal des Konstantin. © dpa / Waltraud Grubitzsch
    Die als Raffael-Zimmer bekannten Empfangsräume im Apostolischen Palast gehören wie die Sixtinische Kapelle in den Vatikanischen Museen zu den Meisterwerken der Renaissance. Jetzt wurde die Restaurierung des bedeutendsten Zimmers abgeschlossen. Die Experten entdeckten bei den Arbeiten an den Fresken eine neuartige Wandmaltechnik: Statt die Farbe wie üblich auf nassen Putz aufzutragen, pinselte Raffael Ölfarben direkt auf die Wand. Dadurch habe er den Bildern zu mehr Brillanz verhelfen wollen, sagten die Experten. Der damals 25jährige Künstler wurde 1508 von Papst Pius II. beauftragt, sein Privatapartment im Apostolischen Palast zu verzieren. Der Künstler starb 1520, bevor er die Arbeiten an der Empfangshalle abschließen konnte.