Neue Künstler-Residenz im Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum

Das Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Museum vergibt in diesem Jahr zum 10. Mal den Prix Art Humanité. Aus diesem Anlass führt das Haus in Genf eine Künstlerinnen- und Künstler-Residenz ein. Das Programm soll Menschen am Anfang ihrer Karriere unterstützen, die Kunst und Humanitäres miteinander verbinden. Das Rotkreuz- und Rothalbmond-Museum ist in seiner Existenz bedroht, weil die Schweiz Subventionen dafür streichen will. Es versammelt 30.000 Objekte, die oft einen Bezug zu humanitären Katastrophen haben - zum Beispiel eine Skulptur in Form eines Dreirads. Dieses Dreirad soll ein 3-jähriger Junge gefahren haben, als die USA am 6. August 1945 eine Atombombe über Hiroshima abwarfen. Wegen der unsicheren Finanzierung wurde ein Umzug beispielsweise nach Abu Dhabi ins Spiel gebracht, wo auch der Louvre eine Dependance hat. Museumsdirektor Pascal Hufschmid betont aber, die Einrichtung sei eng mit der Schweiz verbunden. Dort wurde nicht nur das Rote Kreuz gegründet, sondern es entstanden auch die Genfer Konventionen, also das humanitäre Völkerrecht. "Das alles ist Teil der Schweizer DNA", sagt Hufschmid. Das Museum verkörpere die Gründungsprinzipien des Landes: Frieden, Solidarität und die Einhaltung der Menschenrechte.