Neue Funde bei Pompeji zeigen Leben der versklavten Menschen

In einer römischen Villa bei Pompeji haben Archäologen ein kleines Schlafzimmer entdeckt, das höchstwahrscheinlich von versklavten Menschen bewohnt wurde. Wie das italienische Kulturministerium mitteilte, gebe der Fund Einblicke in den niedrigen Lebensstatus der versklavten Menschen in der antiken Welt. Das Zimmer, das sich in einer Villa einige hundert Meter von den Mauern der Stadt Pompeji befindet, war mit zwei Betten, von denen nur eines eine Matratze hatte, zwei kleinen Kommoden und einigen Urnen und Behältern ausgestattet. Dies deute auf ein Leben in Armut und niedrigen Hygienestandards hin, hieß es weiter. Man erfahre viel über die Materialbeschaffenheit und die soziale Organisation der Zeit, was wiederum neue Horizonte in der historischen und archäologischen Forschung eröffne, erklärte das Kulturministerium. Die Stadt Pompeji fiel vor fast 2.000 Jahren einem Vulkanausbruch zum Opfer. Nach Ausgrabungen Anfang des 20. Jahrhunderts wurde erst 2017 wieder an der Stätte geforscht. Die jüngsten Aktivitäten, die mit über 100 Millionen Euro EU-Geldern gefördert wurden, sollten den Zerfall auf- und Plünderer abhalten.