Neue Doku zeigt Bilder aus dem Nachlass von Leni Riefenstahl

    Die Schwarzweiß-Fotografie zeigt Adolf Hitler mit erhobenem und angewinkeltem rechtem Arm neben der Film-Regisseurin Leni Riefenstahl am Rande des NSDAP-Parteitags 1934.
    Adolf Hitler und die Film-Regisseurin Leni Riefenstahl (rechts) am Rande des NSDAP-Parteitags 1934 in Nürnberg © picture alliance / Everett Collection
    30.04.2024
    Der Filmemacher Andreas Veiel wird am Rande der Filmfestspiele von Cannes eine Doku über die umstrittene Regisseurin und Fotografin Leni Riefenstahl vorstellen. Riefenstahl hatte unter anderem wichtige Ereignisse der Nazi-Herrschaft dokumentiert. So filmte sie unter dem Titel "Triumph des Willens" etwa den Reichsparteitag der NSDAP 1934. Kritiker sehen in ihrer Ästhetik eine Verherrlichung der NS-Zeit. Produzentin des Films ist ARD-Moderatorin Sandra Maischberger, die Riefenstahl 2002 kurz vor deren Tod interviewt hatte. "Die hundertjährige Lebens- und Wirkungsgeschichte Leni Riefenstahls ist ein Schlüssel zum Verständnis der Manipulationsmechanismen, denen wir heute wieder begegnen", betonte Maischberger in einer auf Englisch verbreiteten Mitteilung. Ihr Werk zu entschlüsseln bedeute, sich mit den Wurzeln der Filmpropaganda zu befassen, "um deren Wiederaufleben heute zu erkennen". Riefenstahl starb 2003 im Alter von 101 Jahren an ihrem Wohnort in Bayern. Ihr kompletter Nachlass ging 2018 an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Dazu zählen Fotografie- und Filmbestände sowie Manuskripte, Briefe und Akten. Die Doku von Andreas Veiel soll im vierten Quartal in die Kinos kommen.