Neu im Kino: "The Hate U Give"

Das immer noch zweigeteilte Amerika

06:00 Minuten
Amandla Stenberg als Starr Carter in "The Hate U Give".
"The Hate U Give" von George Tillman Jr. © imago stock&people (Twentieth Century Fox)
Von Jörg Taszman |
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Eine junge Afroamerikanerin muss in "The Hate U Give" miterleben, wie ihr Freund bei einer Straßenkontrolle erschossen wird. Das Jugenddrama ist mitreißend, aber auch humorvoll. Hauptdarstellerin Amandla Stenberg wurde damit zum Star.

Worum geht es?

Die 16-jährige Afroamerikanerin Starr lebt im Viertel Garden Heights, das für viele immer noch als Drogengetto gilt. Zur Schule geht sie jedoch in einem schicken weißen Stadtteil. Als sie mit ihrem Kindheitsfreund Khalil in eine ganz normale Straßenkontrolle gerät, wird der Junge von einem weißen Polizisten erschossen. Der Fall kommt in die Medien, wobei fast weniger der rassistische Aspekt eine Rolle zu spielen scheint, als der Umstand, dass Khalil auch mit Drogen für einen örtlichen Gangster King dealte. Der will mit allen Mitteln versuchen, dass Starr nicht aussagt.
Szene aus dem Film "The Hate U Give": Starr und ihr Kindheitsfreund Khalil 
Szene aus dem Film "The Hate U Give": Starr und ihr Kindheitsfreund Khalil © picture alliance / dpa / Twentieth Century Fox

Was ist das Besondere?

"The Hate U Give" ist ein weiterer Beweis für die große und reife Klasse des gegenwärtigen afroamerikanischen Films. Regisseur George Tillman Jr. schafft es in seinem intelligent inszenierten Jugenddrama den amerikanischen Rassismus als tiefliegendes strukturelles Problem zu behandeln. Dabei geht er Vereinfachungen und leichten Lösungsmöglichkeiten aus dem Weg. Und die unfassbar sympathische Amandla Stenberg machte ihre Rolle der Starr in den Vereinigten Staaten zum Star.

Bewertung

Packende und hochemotionale Verfilmung des preisgekrönten Jugendbuchs "The Hate U Give" von Angie Thomas. Ein ebenso mitreißender, erschütternder, aber auch immer wieder humorvoller Film mit hervorragenden Darstellern über das zweigeteilte Amerika, Zivilcourage, Rassismus und Ungerechtigkeiten im "Land of the Free".
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