Networking für Anfänger
Es ist kein Hotel, kein Hostel, kein Studentenwohnheim - aber es ist eine alternative Wohnform im kalifornischen IT- und High-Tech-Paradies Silicon Valley, die immer beliebter wird: so genannte Hacker Homes. Junge Webdesigner, Programmierer oder Firmengründer, die der Jobs wegen ins Silicon Valley ziehen, wohnen mit Leuten mit ähnlichen Interessen zusammen.
Sasha Willins öffnet die Tür eines Wohnhauses in einer ganz normalen Wohngegend im Städtchen Mountain View im Herzen des Silicon Valley - Willins ist Graphikdesignerin und betreibt zusammen mit ihrer Freundin Jade Wang drei so genannte Hacker Homes. Wang hat bis vor kurzen bei der US-Raumfahrtbehörde NASA gearbeitet.
Nun bietet sie Praktikanten, Stipendiaten, Studenten aus aller Welt ein Zuhause im Silicon Valley - für Tage, Wochen oder Monate. Sie erzählt, man gucke sehr genau, wen man als Gast aufnehme.
"Es muss kulturell passen. Wir nehmen eher Leute, die etwas spezieller sind, die häufig als introvertiert rüberkommen aber unter ihresgleichen aufblühen.”"
Und die dann eben bis morgens um vier im Wohnzimmer an ihrem Laptop an ihren Ideen arbeiten, ein Start-up auf den Weg bringen oder an einem Konzept für einen gemeinnützigen Verein feilen. Als Konkurrenz sehen sich die Mitbewohner nicht, erklärt Wang, dafür stünde das Silicon Valley grundsätzlich: Andere Leute im gleichen Fachgebiet seien weniger Konkurrenten, sondern vielmehr potentielle Mitstreiter:
""I feel like it is a testament to Silicon Valley culture to not see other people working in a similar field as competition but as potential collaborators.”"
Jedes Hacker Home hat einen captain - die zahlen keine Miete und sorgen dafür, dass alles rund läuft. Und manchmal kochen sie für alle. Neun Personen wohnen hier im Moment - Bewohner Alex macht gerade ein Praktikum am Institute for the Future, einer nicht-kommerziellen Denkfabrik und zahlt im Hacker Home 40$ pro Nacht für ein Bett. Drei Doppelstockbetten stehen in seinem Zimmer - trotz mangelnder Privatsphäre fühlt er sich in dem Haus sehr wohl:
""Ich mag dieses gemeinsame Wohnen. Es entpannt, gerade weil viele von uns nur für kurze Zeit hier sind. Da kann es sehr stressig sein, wenn man keinen strukturierten Austausch mit anderen hat. Und hier komme ich nach Hause und kann Gespräche führen, die anderswo unmöglich wären. Ich kann dabei gut Stress abbauen."
Die Betreiberinnen des Hacker Homes – übrigens allesamt zwischen Mitte 20 und 30- kümmern sich auch um das Sozialleben ihrer Bewohner. Einmal wöchentlich gibts Brunch, dazu werden auch Leute eingeladen, die sich im Silicon Valley schon etabliert haben. Netzwerken gehört quasi zur Hausordnung. Wie auch die Regel, dass kein Geschirr länger als drei Stunden im Spülbecken stehen darf.
Einmal wöchentlich kommt ein Putzdienst – neben all der Technik macht das Haus einen heimeligen Eindruck. Für alle ist klar: ihre Zukunft liegt im Silicon Valley - und dabei geht es weniger darum, der nächste Mark Zuckerberg zu sein oder das nächste Twitter, Facebook oder Google zu erfinden. Vielmehr reizt sie die so genannte ‚do-gooder energy‘ – also das Engagement für die Gesellschaft in der post-industriellen Welt, wie es Wang formuliert:
"Jeder gute Ingenieur kann hier bei einer guten Firma anheuern und einen sechstelligen Lohn nach Hause tragen. Wie mögen die, die ihr eigenes Ding durchziehen, die ihre Berufung gefunden haben. Es ist toll, die Energie und den Schwung dieser Leute um sich zu haben. Deshalb könnte ich mir keine bessere Wohnsituation vorstellen."
Nun bietet sie Praktikanten, Stipendiaten, Studenten aus aller Welt ein Zuhause im Silicon Valley - für Tage, Wochen oder Monate. Sie erzählt, man gucke sehr genau, wen man als Gast aufnehme.
"Es muss kulturell passen. Wir nehmen eher Leute, die etwas spezieller sind, die häufig als introvertiert rüberkommen aber unter ihresgleichen aufblühen.”"
Und die dann eben bis morgens um vier im Wohnzimmer an ihrem Laptop an ihren Ideen arbeiten, ein Start-up auf den Weg bringen oder an einem Konzept für einen gemeinnützigen Verein feilen. Als Konkurrenz sehen sich die Mitbewohner nicht, erklärt Wang, dafür stünde das Silicon Valley grundsätzlich: Andere Leute im gleichen Fachgebiet seien weniger Konkurrenten, sondern vielmehr potentielle Mitstreiter:
""I feel like it is a testament to Silicon Valley culture to not see other people working in a similar field as competition but as potential collaborators.”"
Jedes Hacker Home hat einen captain - die zahlen keine Miete und sorgen dafür, dass alles rund läuft. Und manchmal kochen sie für alle. Neun Personen wohnen hier im Moment - Bewohner Alex macht gerade ein Praktikum am Institute for the Future, einer nicht-kommerziellen Denkfabrik und zahlt im Hacker Home 40$ pro Nacht für ein Bett. Drei Doppelstockbetten stehen in seinem Zimmer - trotz mangelnder Privatsphäre fühlt er sich in dem Haus sehr wohl:
""Ich mag dieses gemeinsame Wohnen. Es entpannt, gerade weil viele von uns nur für kurze Zeit hier sind. Da kann es sehr stressig sein, wenn man keinen strukturierten Austausch mit anderen hat. Und hier komme ich nach Hause und kann Gespräche führen, die anderswo unmöglich wären. Ich kann dabei gut Stress abbauen."
Die Betreiberinnen des Hacker Homes – übrigens allesamt zwischen Mitte 20 und 30- kümmern sich auch um das Sozialleben ihrer Bewohner. Einmal wöchentlich gibts Brunch, dazu werden auch Leute eingeladen, die sich im Silicon Valley schon etabliert haben. Netzwerken gehört quasi zur Hausordnung. Wie auch die Regel, dass kein Geschirr länger als drei Stunden im Spülbecken stehen darf.
Einmal wöchentlich kommt ein Putzdienst – neben all der Technik macht das Haus einen heimeligen Eindruck. Für alle ist klar: ihre Zukunft liegt im Silicon Valley - und dabei geht es weniger darum, der nächste Mark Zuckerberg zu sein oder das nächste Twitter, Facebook oder Google zu erfinden. Vielmehr reizt sie die so genannte ‚do-gooder energy‘ – also das Engagement für die Gesellschaft in der post-industriellen Welt, wie es Wang formuliert:
"Jeder gute Ingenieur kann hier bei einer guten Firma anheuern und einen sechstelligen Lohn nach Hause tragen. Wie mögen die, die ihr eigenes Ding durchziehen, die ihre Berufung gefunden haben. Es ist toll, die Energie und den Schwung dieser Leute um sich zu haben. Deshalb könnte ich mir keine bessere Wohnsituation vorstellen."