Netflix-Drama "Adolescence" soll in Frankreich im Unterricht eingesetzt werden

    Filmszene aus "Adolescence": Ein Junge wird von der Polizei verhört. Neben ihm sitzt sein Vater.
    Filmszene aus "Adolescence" © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Uncredited
    Frankreich will das britische Netflix-Drama "Adolescence" in schulische Lehrpläne aufnehmen, um Teenager über toxische Männlichkeit zu unterrichten. Das Bildungsministerium in Paris will weiterführenden Schulen fünf Unterrichtsstunden anbieten, die auf Ausschnitten aus der Mini-Serie basieren und sich an Schüler und Schülerinnen ab 14 Jahren richten. Bildungsministerin Élisabeth Borne sagte dem Fernsehsender LCI, der Produzent habe ihrer Regierung die Rechte für die pädagogische Nutzung eingeräumt. "Adolescence" erzählt die Geschichte eines 13-Jährigen, der wegen Mordes an einer Mitschülerin verhaftet wird, nachdem er durch frauenfeindliches Online-Material radikalisiert wurde. Die Serie hatte eine weltweite Debatte über die Auswirkungen misogyner Online-Inhalte auf junge Männer ausgelöst. Das Drama hatte bisher mehr als 140 Millionen Aufrufe. Auch in Großbritannien, den Niederlanden und Belgien wird die Serie im Unterricht eingesetzt.