Netflix-Doku-Serie "Wormwood"

Gehirnwäsche, CIA und Wahrheitsdrogen

Schauspieler Christian Camargo, Regisseur Errol Morris, die Schauspieler Peter Sarsgaard, Scott Shepherd und Molly Parker bei der "Wormwood" Premiere in New York.
Schauspieler Christian Camargo, Regisseur Errol Morris, die Schauspieler Peter Sarsgaard, Scott Shepherd und Molly Parker bei der "Wormwood" Premiere in New York. © imago stock&people
Alexa Waschkau im Gespräch mit Max Oppel · 18.12.2017
Der Bakteriologe Frank Olson sollte für die CIA eine Art Wahrheitsserum entwickeln, starb aber unter rätselhaften Umständen, ein Vorfall, der die Phantasien von Verschwörungstheoretikern beflügelte. Der Regisseur Errol Morris hat eine Netflix-Serie zu dem Fall gedreht.
In der Doku-Serie "Wormwood" rollt der Regisseur Errol Morris die dubiosen Ereignisse um den Tod des Bakteriologen Frank Olsen wieder auf. Olsen fiel in den 1950er-Jahren aus dem Fenster eines Hochhauses – ob gestoßen, gesprungen, unter LSD-Einfluss oder nicht, ist ungeklärt. Der Vorfall bietet viel Spielraum für Spekulationen und Verschwörungstheorien. "Ich denke, dass die Faktenlage, die dort dargestellt ist, relativ gut belegt ist", sagte Alexa Waschkau, eine der Macherinnen des Verschwörungstheorien-Podcasts Hoaxilla, im Deutschlandfunk Kultur. Waschkau betreibt den Podcast, um Verschwörungstheorien zu entlarven und zu widerlegen.

Experimente mit LSD

Der Wissenschaftler Frank Olsen hatte für die CIA am geheimen Projekt "MK-Ultra" mitgearbeitet. In diesem Fall könne man nicht von einer "Verschwörungstheorie sprechen, sondern von einer Verschwörung". Man wollte in dem Programm "MK-Ultra" ein Mittel finden, mit dem die Psyche von Personen manipuliert werden kann. "Dass es dieses Programm gegeben hat, dass Experimente durchgeführt wurden mit LSD (...) das ist tatsächlich nachweisbar", sagte Waschkau. Wir wären im Unrecht, wenn wir uns dieser Faktenlage nicht stellen würden, so Waschkau.

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