Negativpreis "Goldener Zaunpfahl" wegen Geschlechterklischees an Bibi&Tina-App

Der Negativpreis "Goldener Zaunpfahl" wird für Geschlechterklischees in der Werbung vergeben und geht in diesem Jahr an eine Bibi & Tina-App. In der Anwendung "Reiterferien" tauchen keine männlichen Figuren auf. Man dürfe Jugendlichen durchaus mehr Eigenverantwortung bei der Gestaltung und Auswahl ihrer Avatare zutrauen, teilte die Jury mit, in der auch drei 15- und 16-Jährige saßen. Ziel des Negativpreises ist es laut dem vergebenden Verein, einen gesellschaftlichen Dialog über die einschränkende Wirkung von Werbung und Produktdesign insbesondere auf Kinder und ihr Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit zu initiieren. Insgesamt hatte die Jury unter 200 Einreichungen sieben Kandidaten als "unrühmliche Sieben" ausgewählt, darunter auch ein Anzeigenmotiv eines Taschentuchherstellers, in dem eine Astronautin im Weltall fürs Wäschewaschen zuständig ist, sowie eine spezielle Sterbeversicherung für Mütter.