Nebeneinander oder Miteinander?

Von Rhia Herrad |
In Großbritannien leben seit über 50 Jahren verschiedenste Volksgruppen des einstigen Weltreiches meist friedlich nebeneinander: Engländer, Afrikaner und Kariben; die Nachfahren muslimischer, hinduistischer und buddhistischer Einwanderer vom indischen Subkontinent und andere mehr. Die Londoner Bomben vom 7. Juli 2005 - von englischen Selbstmordattentätern gezündet - haben das Bild der freundlichen Multikulturalität des Commonwealth getrübt.
Rufe nach mehr Integration werden laut. Gleichzeitig konstatiert die britische Anti-Diskriminierungs-Behörde, dass sich die einzelnen Communities, ähnlich der in Deutschland diskutierten Parallelgesellschaften, immer mehr voneinander abkapseln. Versagt die multikulturelle Gesellschaft, oder ist ein friedliches Nebeneinander doch möglich?