Naturwissenschaft im Familienalltag
Neugier und Forscherdrang sind Kindern angeboren. Die eigenen Kräfte erproben, die Dinge bewegen, untersuchen, auseinandern ehmen, nach dem Wie und Warum fragen – Leben lernen heißt immer auch, elementare Physik zu betreiben. Donata Elschenbroich beschreibt in ihrem neuen Buch elementare Naturwissenschaft im Familienalltag.
Vor allem die 68er haben lange geglaubt, man dürfe Kinder, vor allem sehr kleine, nicht bereits im frühen Alter mit Wissen überfrachten. Sie sollten sich ungehindert, möglichst autoritätsfrei und ohne Leistungsdruck entfalten dürfen. Ein schwerer Irrtum, wie jetzt die Bildungsexpertin Donata Elschenbroich in ihrem Buch „Weltwunder – Kinder als Naturforscher“ ausführlich anhand zahlreicher Forschungsergebnisse nachweist.
Niemand ist so neugierig, so wissenshungrig und unternehmenslustig wie Kinder. Das gehört, wie man heute weiß, zum genetischen Erbe der Menschheit. „Kinder sind Experten des Wissenserwerbs, unwillkürlich, sie können gar nicht anders. Im Interesse des Überlebens sind sie genetisch ausgestattet für den unwillkürlichen Wissensaufbau“, so der amerikanischen Säuglingsforscher Andfrew Meltzoff. Mit gespannter Aufmerksamkeit erkunden bereits Kleinstkinder ihre Umwelt, versuchen sie im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen und zu erforschen, denn sie müssen sich in ihr zurechtfinden.
Dazu bedarf es einer gründlichen Erkundung jener Naturgesetze, die unser Leben bestimmen und das macht man am besten, indem man experimentiert. Kinder erweisen sich als aufmerksame und geduldige Forscher, die solange einer Sache auf den Grund gehen, bis sie sie verstanden haben, das heißt mit ihr umgehen können. Dazu gehören das Erlernen des räumlichen Denkens ebenso wie die Erkundung der Sprache oder der Naturphänomene. Kinder können noch staunen und sie haben unendliche Geduld. Sie fragen zudem völlig ungehemmt, haben keine Angst, sich lächerlich zu machen: Warum fallen Wolken nicht vom Himmel? Warum läuft eine Windel nicht aus? Warum trompetet eine Trompete? Die Antworten, im Versuch erkundet, vermitteln physikalisches und chemisches Basiswissen, technisches Know-how. Kinder wollen lernen. Man muss sie nicht dazu zwingen.
Das Buch nennt eine ganze Reihe konkreter Beispiele aus der Praxis, wie es gelingen kann, sie gezielt in ihrem Forscherdrang zu fördern. Allzu oft noch, beklagt Donata Eschenbroich, wird den Kindern vorgeschrieben, was sie zu erkunden haben, soll ein Lernziel erreicht werden, werden sie in bester Absicht gegängelt. Damit aber stirbt der innere Forscherdrang ab. Nur wenn die Kinder Freiräume zum Selbstentdecken, zum Fragenstellen, zum Ausprobieren bekommen, werden sie lustvoll und aufmerksam den Geheimnissen der Natur nachspüren und ihre Gesetzmäßigkeiten aufspüren. Kinder sind geborene Naturforscher. Man muss sie nur lassen.
Elschenbroich, Donata: „Weltwunder – Kinder als Naturforscher“, 272 Seiten gebunden mit Schutzumschlag, Antje Kunstmann Verlag, ISBN 3-88897-398-8, 19,90 Euro.
Niemand ist so neugierig, so wissenshungrig und unternehmenslustig wie Kinder. Das gehört, wie man heute weiß, zum genetischen Erbe der Menschheit. „Kinder sind Experten des Wissenserwerbs, unwillkürlich, sie können gar nicht anders. Im Interesse des Überlebens sind sie genetisch ausgestattet für den unwillkürlichen Wissensaufbau“, so der amerikanischen Säuglingsforscher Andfrew Meltzoff. Mit gespannter Aufmerksamkeit erkunden bereits Kleinstkinder ihre Umwelt, versuchen sie im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen und zu erforschen, denn sie müssen sich in ihr zurechtfinden.
Dazu bedarf es einer gründlichen Erkundung jener Naturgesetze, die unser Leben bestimmen und das macht man am besten, indem man experimentiert. Kinder erweisen sich als aufmerksame und geduldige Forscher, die solange einer Sache auf den Grund gehen, bis sie sie verstanden haben, das heißt mit ihr umgehen können. Dazu gehören das Erlernen des räumlichen Denkens ebenso wie die Erkundung der Sprache oder der Naturphänomene. Kinder können noch staunen und sie haben unendliche Geduld. Sie fragen zudem völlig ungehemmt, haben keine Angst, sich lächerlich zu machen: Warum fallen Wolken nicht vom Himmel? Warum läuft eine Windel nicht aus? Warum trompetet eine Trompete? Die Antworten, im Versuch erkundet, vermitteln physikalisches und chemisches Basiswissen, technisches Know-how. Kinder wollen lernen. Man muss sie nicht dazu zwingen.
Das Buch nennt eine ganze Reihe konkreter Beispiele aus der Praxis, wie es gelingen kann, sie gezielt in ihrem Forscherdrang zu fördern. Allzu oft noch, beklagt Donata Eschenbroich, wird den Kindern vorgeschrieben, was sie zu erkunden haben, soll ein Lernziel erreicht werden, werden sie in bester Absicht gegängelt. Damit aber stirbt der innere Forscherdrang ab. Nur wenn die Kinder Freiräume zum Selbstentdecken, zum Fragenstellen, zum Ausprobieren bekommen, werden sie lustvoll und aufmerksam den Geheimnissen der Natur nachspüren und ihre Gesetzmäßigkeiten aufspüren. Kinder sind geborene Naturforscher. Man muss sie nur lassen.
Elschenbroich, Donata: „Weltwunder – Kinder als Naturforscher“, 272 Seiten gebunden mit Schutzumschlag, Antje Kunstmann Verlag, ISBN 3-88897-398-8, 19,90 Euro.