Nackt ins Museum: In Stuttgart demnächst kein Problem

Ins Stuttgarter Haus der Geschichte kommt demnächst nur rein, wer bis auf die Schuhe nichts an hat. An zwei Abenden bietet das Ausstellungshaus an, die aktuelle Schau "Frei Schwimmen – Gemeinsam?!" hüllenlos zu besuchen. Beide Termine sollen schnell ausgebucht gewesen sein. "Unterschiedliche Einstellungen und Moralvorstellungen, Körperlichkeit und Toleranz sind Themen, die in der Ausstellung behandelt werden, dazu gehört auch Nacktbaden und FKK", sagt Joachim Rüeck, der Sprecher des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Nacktsein sei der natürliche Zustand des Menschen, wirbt der Verein Get Naked Deutschland, der den ungewöhnlichen Museumsbesuch mitorganisiert. "Es ist an der Zeit, dass das einfache Nacktsein als nichts Besonderes angesehen und in der Gesellschaft nicht länger intuitiv mit sexuellen Handlungen verbunden wird." Ganz neu ist die Idee übrigens nicht. In Wien, Paris, Marseille, Brüssel und Hannover gab es bereits ähnliche Angebote, die zu Publikumserfolgen wurden.