Nachklang auf Schloss Branitz
Solche Naturen hätte Deutschland ein paar mehr haben müssen, kann man denken, wenn man mit der schrillen Biographie des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau in Kontakt kommt. Er ist ein außergewöhnlicher und exaltierter Mensch, ausgestattet mit multiplen Begabungen, ein Frauenheld, gleichwohl kinderlos, ein Schöpfer von Kunstwerken, derer man sich bis heute erfreut.
Er ist ein unruhiger Geist mit einer überbordenden Phantasie, mit Visionen, gesellschaftlich oft ein Kauz. Die großartigen Parkanlagen in Muskau und in Branitz, auch Park Babelsberg (heute in Potsdam) hat er geschaffen. Er hat nicht nur eine schwarzhäutige Sklavin als Geliebte und Souvenir nach Europa gebracht und sich - provokativ und mutig - zugleich mit ihr in der Gesellschaft gezeigt, er hat das Geld nicht nur mit beiden Händen herausgeworfen, mehrere und damals unerhört erfolgreiche Bücher verfasst, überdies hat er auch seine sterblichen Reste in Salzsäure auflösen lassen, sich in Branitz Pyramiden errichtet und insgesamt eine grandioses Lebenswerk geschaffen.
Er hat erreicht, was er sich selber zum Ziel gesetzt hat, nämlich
"… der Nachwelt in zehnfacher Verherrlichung zu erscheinen".
Seine Lebensgefährtin mit dem Kosenamen "Schnucke" schimpft übrigens ihren Mann (Lou) aus, als er um 1840 einen teuren Hammerflügel der Firma Breitkopf & Härtel für das Branitzer Schloss kauft. Da der Flügel in Leipzig zumindest zusammengesetzt, wenn nicht ganz und gar gebaut wurde, ist es durchaus denkbar, dass Clara Schumann den Flügel - vor seinem Abtransport nach Branitz - eingespielt hat. So jedenfalls erzählt man sich. Doch auch in diesem Punkt ist es gut, dass Lou sich gegenüber seiner Schnucke durchgesetzt hat - der original erhaltene Hammerflügel ist noch heute in dem Schloss zu bewundern, wird jedoch nur zu außergewöhnlichen Anlässen gespielt.
Einige Facetten des berühmt berüchtigten Fürsten sind Gegenstand des musikalisch literarischen Abends vom 19. Dezember 2009 in Branitz. Ein "Nachklang" mit Musik von Clara und Robert Schumann und Leopold Schefer, der bei Pückler in Diensten stand, und Texten des Fürsten von Pückler-Muskau.
Nachklang
Schloss Branitz
Aufzeichnung vom 19.12.2009
"… der Nachwelt in zehnfacher Verherrlichung zu erscheinen"
Facetten Pücklers
Robert Schumann
Drei Stücklein für Klavier
aus: Bunte Blätter op. 99 Nr.1 - 3
Lesung
Robert Schumann
Romanze b-Moll op. 28 Nr. 1 für Klavier
Lesung
Leopold Schefer
Versöhnung
Lesung
Robert Schumann
Phantasietanz Nr. 5
Walzer Nr. 4
Schlummerlied Nr. 16
aus: Albumblätter für Klavier op. 124
Lesung
Robert Schumann
Kennst Du das Land (Mignon) op. 79 Nr. 29
Du Ring an meinem Finger aus: Frauenliebe op. 42
Lesung
Clara Schumann
Liebeszauber op. 13 Nr. 3
Lesung
Leopold Schefer
Nachtbesuch
Ich liebe dich
Lesung
Clara Schumann
Er ist gekommen in Sturm und Regen op. 12 Nr. 2
Der Abendstern
Lesung
Clara Schumann
Romanze g-Moll Nr. 2
aus: Trois Romances op. 11
Lesung
Clara Schumann
Der Mond kommt still gegangen op. 13 Nr. 4
Lesung
Clara Schumann
Romanze As-Dur Nr. 3
aus: Trois Romances op. 11
Susanne Rydén, Sopran
Christine Schornsheim am originalen Hammerflügel des Fürsten Pückler (Breitkopf & Härtel, ca.1840)
Horst Rehberg, Schauspieler
Er hat erreicht, was er sich selber zum Ziel gesetzt hat, nämlich
"… der Nachwelt in zehnfacher Verherrlichung zu erscheinen".
Seine Lebensgefährtin mit dem Kosenamen "Schnucke" schimpft übrigens ihren Mann (Lou) aus, als er um 1840 einen teuren Hammerflügel der Firma Breitkopf & Härtel für das Branitzer Schloss kauft. Da der Flügel in Leipzig zumindest zusammengesetzt, wenn nicht ganz und gar gebaut wurde, ist es durchaus denkbar, dass Clara Schumann den Flügel - vor seinem Abtransport nach Branitz - eingespielt hat. So jedenfalls erzählt man sich. Doch auch in diesem Punkt ist es gut, dass Lou sich gegenüber seiner Schnucke durchgesetzt hat - der original erhaltene Hammerflügel ist noch heute in dem Schloss zu bewundern, wird jedoch nur zu außergewöhnlichen Anlässen gespielt.
Einige Facetten des berühmt berüchtigten Fürsten sind Gegenstand des musikalisch literarischen Abends vom 19. Dezember 2009 in Branitz. Ein "Nachklang" mit Musik von Clara und Robert Schumann und Leopold Schefer, der bei Pückler in Diensten stand, und Texten des Fürsten von Pückler-Muskau.
Nachklang
Schloss Branitz
Aufzeichnung vom 19.12.2009
"… der Nachwelt in zehnfacher Verherrlichung zu erscheinen"
Facetten Pücklers
Robert Schumann
Drei Stücklein für Klavier
aus: Bunte Blätter op. 99 Nr.1 - 3
Lesung
Robert Schumann
Romanze b-Moll op. 28 Nr. 1 für Klavier
Lesung
Leopold Schefer
Versöhnung
Lesung
Robert Schumann
Phantasietanz Nr. 5
Walzer Nr. 4
Schlummerlied Nr. 16
aus: Albumblätter für Klavier op. 124
Lesung
Robert Schumann
Kennst Du das Land (Mignon) op. 79 Nr. 29
Du Ring an meinem Finger aus: Frauenliebe op. 42
Lesung
Clara Schumann
Liebeszauber op. 13 Nr. 3
Lesung
Leopold Schefer
Nachtbesuch
Ich liebe dich
Lesung
Clara Schumann
Er ist gekommen in Sturm und Regen op. 12 Nr. 2
Der Abendstern
Lesung
Clara Schumann
Romanze g-Moll Nr. 2
aus: Trois Romances op. 11
Lesung
Clara Schumann
Der Mond kommt still gegangen op. 13 Nr. 4
Lesung
Clara Schumann
Romanze As-Dur Nr. 3
aus: Trois Romances op. 11
Susanne Rydén, Sopran
Christine Schornsheim am originalen Hammerflügel des Fürsten Pückler (Breitkopf & Härtel, ca.1840)
Horst Rehberg, Schauspieler