Nachgefragt: Bildung
In der Bildungspolitik sorgten Bayern und Nordrhein-Westfalen für Schlagzeilen. Beide Länder haben zum 1. August nicht uneingeschränkt die neue Rechtschreibung eingeführt. Und NRW versprach, schon zum Start des neuen Schuljahres tausend zusätzliche Lehrer einzustellen. 4000 sollen es in dieser Legislaturperiode werden.
Beispiel Nordrhein-Westfalen
Rüttgers kantiger Start in der Schulpolitik
Von Volker Wagener
Barbara Sommer ist derzeit die bekannteste Ministerin in Jürgen Rüttgers Kabinettsmannschaft. Die gelernte Lehrerin und jetzige Bildungsministerin bringt der schwarz-gelben Koalition in Düsseldorf endlich Schlagzeilen nach Wochen der Harmonie die Beobachter nicht selten als Langeweile ausmachten. Diese Schlagzeilen waren freilich ungewollt. Der Koalitionsvertrag sei ihr Gesetzgeber, hatte Frau Sommer gesagt und damit unter Journalisten und im Oppositionslager Diskussionen über ihre Qualifikation ausgelöst. Gemeinhin gilt sie schon jetzt als erste Kandidatin für ein vorzeitiges Scheitern im Amt.
Aber auch Jürgen Rüttgers selbst hatte seine eigene 100-Tage-Bilanz mit einem Fauxpas belastet. Im Landtag hatte der Regierungschef die so genannten Zwergschulen als gefährdet ausgemacht. Angeblich gebe es eine Lücke im Schulgesetz, demnach Grundschulen mindestens 192 Schüler haben müssten, um existenzberechtigt zu sein. Die Opposition winkte ab. Stimmt nicht, hieß es aus den SPD-Reihen, eine solche Vorschrift existiert nicht. Auffällig wenig konnte die Schulministerin zur Klärung beitragen. Seitdem ist Unruhe unter den Pädagogen im Westen auszumachen.
Hintergrund der Turbulenzen im Landtag ist die Demographie. Bis 2015 wird die Schülerzahl an den Grundschulen Nordrhein-Westfalens um rund 18 Prozent abnehmen auf dann nur noch 624.000 Schüler. Die Folge ist dann ein verschärfter Wettbewerb unter den Schulen. Die FDP hatte im Koalitionsvertrag die Auflösung der Schulbezirke durchgesetzt was zur Folge hätte, dass Eltern unabhängig vom Wohnort ihre Kinder auf Wunsch-Schulen schicken könnten. Auch wenn die Schule viele Kilometer entfernt ist. Eine schlimme Vorstellung, findet die Kölner Grundschullehrerin Dorothee Kammann.
Kammann: "Aus pädagogischer Sicht halte ich diesen Schultourismus für schrecklich. Ein Kind muss da in die Schule gehen, wo es seine Schul- und Spielkameraden hat."
Auch Ministerialrat Wilhelm Knevels im Düsseldorfer Schulministerium kann sich die Konsequenzen der Auflösung der Schulbezirke in ihrer praktischen Bedeutung noch nicht vorstellen.
Knevels: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass man Kinder mit sechs Jahren kreuz und quer, hin- und her transportiert, nur um eine Mindestschülerzahl an einigen Schulen zu garantieren."
Dabei empört so manchen Pädagogen ganz anderes. Der freie Wettbewerb der Schulen untereinander zerstöre die Integrationsarbeit der Schulen, die einen hohen Anteil an Ausländerkinder haben. Deutsche Kinder würden dann in so genannten besseren Schulen zusammen gezogen, die Migrationskinder blieben unter sich, argumentieren die Kritiker.
Und auch sonst stößt der schwarz-gelbe Schulfahrplan auf deutlich vernehmbare Kritik. Hildegard Merten von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Köln - kurz GEW genannt - reibt sich vor allem an der auffälligen Betonung des Fachunterrichts im Koalitionsvertrag.
Merten: "Schule wird reduziert auf Fachunterricht … Schule hat zu tun mit sozialem Lernen, Persönlichkeitsentwicklung, Demokratie lernen, mit künstlerischem. Und: Eltern gehören in die Sprechstunden. Aber jetzt geht es nur noch um Mathe lernen, Englisch lernen … das kann nicht im Sinne von Pisa sein."
In der Tat ist die neue Landesregierung ganz auf die Erfüllung des Stundenplans konzentriert. Dafür sollen Konferenzen, Sprechstunden oder Fortbildungen grundsätzlich nur noch außerhalb der Unterrichtszeit anberaumt werden. Woran Ministerin Barbara Sommer in einem Rundschreiben zum Kabinettsstart noch einmal ausdrücklich erinnerte, was viele Lehrer erboste, denn das sei schon jetzt so, heißt es beispielsweise in der GEW-Zeitschrift "Forum" Ende Juni.
Auch mit der Neueinstellungs-Offensive bei Lehrern kann das Ministerium Sommer noch nicht so richtig bei Pädagogen und Eltern punkten. 8000 Lehrer wollte die FDP einstellen, doch das war noch Wahlkampfgetöse. Auf 4000 hatten sich dann die Koalitionäre geeinigt und jetzt, kurz nach der 100-Tage-Bilanz, sind tatsächlich rund 1000 Lehrkräfte neu verpflichtet, berichtet Schul-Ministerialrat Wilhelm Knevels.
Knevels: "Neben den 1000 Stellen wird es bis 3000 zusätzlich neue Stellen bis Ende der Legislaturperiode geben … Daneben gibt es "Geld statt Stellen" für Vertretungsunterricht, dafür hat es noch einmal 20 Millionen Euro gegeben. Die 20 Millionen Euro machen von August bis Dezember 2005 noch einmal 1000 Lehrerstellen aus."
Die Verrechnung von Geld mit angekündigten Lehrerstellen überzeugt nicht alle. Doch das "Geld statt Stellen" Programm ist auch Bestandteil der Autonomiestärkung der Schulen. Ziel ist dabei auch, dass die Schulen ihr Personal in Zukunft selbst auswählen dürfen, bestätigt Wilhelm Knevels.
Knevels: "Ja, unbedingt. Das ist ein zwingender Baustein der Selbständigkeit, dass sich Schulen ihre Lehrer selbst aussuchen können und auch das Profil bestimmen."
So richtig emotional werden die Diskussionen, wenn es um die Wiedereinführung von Noten geht, zum Beispiel schon in Klasse 2. Hier prallen pädagogische Deutungswelten aufeinander. CDU und FDP schreiben in ihrem Koalitionspapier: "Schule und Unterricht werden stärker orientiert an der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler." - "Ja, was anderes machen wir denn sonst seit Jahren in den Grundschulen?", empört sich die GEW. Hildegard Merten.
Merten: "Was bisher nach Klasse 4 geschah, die Selektion, ist nun auf die 1. Klasse vorverlegt. Das halte ich für einen unmöglichen Zustand und das widerspricht allen Lehren aus Pisa."
Und auch die fast vergessenen "Kopfnoten" haben die neuen Bildungspolitiker zwischen Rhein und Ruhr wiederbelebt. "Ordnung, Fleiß, Aufmerksamkeit und Betragen" werden ab sofort wieder mit einer Note zum Ausdruck gebracht. Grundschullehrerin Dorothee Kammann kann den Nutzwert der neuen Maßnahme nicht erkennen.
Kammann: "Das weiß ich auch nicht. Also wir schreiben Berichtzeugnisse … wir schreiben über Lernverhalten … ich kann und möchte das nicht in Noten fassen."
Ob Kopfnoten oder nicht - die neue Schulpolitik in Nordrhein-Westfalen wird vor allem vom finanziellen Rahmen bestimmt, der bis jetzt noch nicht in Gänze überschaubar ist. Noch recht ratlos sind manche Schulleiter bei der Einschätzung des Begriffs "Lehrerstellen-Äquivalente". 2400 Pädagogen-Platzhalter sollen den Schulen angeboten werden, d.h., der finanzielle Gegenwert von "richtigen Lehrern" steht den Schulen in Form von Budgets zur Verfügung. Wie sie die Mittel einsetzen bleibt den Schulleitern und den Kollegien überlassen. Der Vorteil. Lehreräquivalente müssen weder kranken-, noch rentenversichert werden. Auch eine Verbeamtung droht nicht. So spart das Land Zukunftskosten. Doch der Kleinmut hat Grenzen. Noch in dieser Legislaturperiode will das Schulministerium eine nennenswerte Anzahl aus SPD-Zeiten geerbte, so genannte KW-Stellen wieder auf den Markt bringen, da ist sich Ministerialrat Wilhelm Knevels ganz sicher.
Knevels: "Wir haben unter der alten Regierung 2000 KW-Stellen. Ich gehe davon aus, dass diese KW-Stellen gestrichen werden und nicht die Stellen."
Beispiel Bayern
Sprachföderalismus an Bayerns Schulen
Von Barbara Roth
Gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen stoppte die bayerische Landesregierung die verbindliche Einführung der neuen Rechtschreibreform im Bundesland. Man wolle warten, bis der Rat für Rechtschreibung in den nächsten Monaten seinen Empfehlungen für Korrekturen vorgelegt habe. Der Erklärung von Ministerpräsident Stoiber, die nicht nur in Bayern viel Bürgerbeifall fand, folgte die Praxis, wonach alte und neue Rechtschreibung gleichermaßen erlaubt sind.
Wie sieht nun der Alltag an Bayerns Schulen aus? Barbara Roth hat sich auf die Schulbank gesetzt.
Deutschunterricht am Luisengymnasium in München. Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse sind 14 und 15 Jahre alt. Die Aufgabe: Sie sollen das Wort Außenpolitik buchstabieren:
Schülerin / Schüler: "Warum mit ß? Weil ich es so schreiben würde. Bauchentscheidung.
Warum ss? Weil ich keine Lust habe es mit ß zu schreiben. Keine Ahnung. "
Null Bock auf die korrekte Schreibweise – noch geht das an bayerischen Schulen durch. In Deutschland ist seit 1. August die Rechtschreibreform in Kraft – nur Bayern und Nordrhein-Westfalen scherten aus. Außenpolitik mit doppeltem s gilt an Schulen in Baden-Württemberg, Hessen oder Thüringen als Fehler. In Bayern und Nordrhein-Westfalen nicht. Entsprechend frei gehen bayerische Schüler mit den neuen Regeln um.
Zwei Schülerinnen: "Betttuch? Man hat mir halt eben gesagt, dass Schwimmmeister mit drei m geschrieben wird. Und deswegen habe ich gedacht: Dann Betttuch auch mit drei. Es ist eine Gefühlsentscheidung. Ich schreibe Schiff hin und dann schreibe ich Fahrt dazu, und sind es halt drei f. Die neue ist ein völliger Schmarren, finde ich. Ich habe einfach kein Bock zum Beispiel Schifffahrt mit drei f zu schreiben. Das dauert viel zu lange oder es ist ein völliger Schmarren Tiger mit ie zu schreiben nach der neuen. Das bringt es nicht. Es wechselt sich bei mir so ab, entweder neue oder alte. "
Die einen schreiben nach Gefühl. Die anderen nach Lust und Laune. Mal verwenden sie die alte, mal die neue Schreibweise. Mit welcher Rechtschreibung, der alten oder der neuen, sie gerade spielen, oft wissen es die Schüler gar nicht. Und es ist ihnen auch ziemlich egal:
Schüler: "Eigentlich interessiert es mich nicht wirklich. Ich lerne, wie man die Wörter schreibt. Warum und keine Ahnung, wie das mal war, ist mir eigentlich ziemlich egal. Ich habe mehrere Artikel darüber gelesen, aber Rechtschreibfehler wirken im Aufsatz eh nicht so verheerend, wenn ich da vier mehr habe, ist es mir ziemlich egal, die ziehen die Note nicht so herunter. Rechtschreibefehler sind nicht so wesentlich, dass sie die Note beeinflussen. Es kommt doch eher auf den Schreibstil an."
Noch im Sommer war die Aufregung groß. Die politische Entscheidung in München und in Düsseldorf, die alte und die neue Schreibeweise vorerst weiter nebeneinander gelten zu lassen, hatte für heftige Diskussionen gesorgt. Es drohe eine gespaltene Republik, hieß es, wenn die bevölkerungsreichsten Bundesländer bei der Reform nicht mitziehen. Denn Fakt ist: die Hälfte der deutschen Schüler schreibt nun nach anderen Regeln. Der Vorsitzende des deutschen Rats für Rechtschreibung, Hans Zehetmair, räumte ein:
Zehetmair: "Es wäre unredlich zu verleugnen, dass das kein Ruhmesblatt ist."
Als ehemaliger Wissenschaftsminister in Bayern hatte Zehetmair wie die meisten seiner Kollegen in der Kultusministerkonferenz immer auf eine schnelle Umsetzung der Rechtschreibreform gedrängt – nun aber begrüßte er ihren vorläufigen Stopp zuhause im Freistaat.
Zehetmair: "Weil ich es für sinnvoll halte, dass man noch ein Mal in sich geht, und nicht Teilvollzug mit Fehlerbewertung in den Schulen macht. Sondern nachdem wir ja im Rat über die ganzen Dinge nochmals gehen, auch sagt, dann können wir pädagogisch das Jahr nochmals nutzen. "
Denn die Rechtschreibreform – wie sie seit August in 14 Bundesländern, in Österreich und Teilen der Schweiz in Kraft trat – ist noch lange nicht perfekt. Der Rat für Deutsche Rechtschreibung wird am Freitag dieser Woche tagen. Und sich mit den besonders strittigen Fällen der neuen Schreibweise befassen. Korrekturen sind also nicht ausgeschlossen. Vor allem bei der Groß- und Kleinschreibung. Beliebtes Beispiel: Rad fahren. Schreibt man Rad fahren groß und getrennt oder klein und zusammen?
Schülerin: "Äh nee. Nee, nein, nicht zusammen. Und was groß? Ja das Rad! "
Die Neuntklässlerin zögert zwar, aber wohl instinktiv liegt sie völlig richtig. Laut der neuen Rechtschreibung wird Rad groß und von fahren getrennt geschrieben. Früher schrieb man Rad fahren klein und in einem Wort. Im Rat für deutsche Rechtschreibung jedoch entzünden sich an diesem Wort heftige Diskussionen. Zehetmair beispielsweise gefällt die neue Schreibweise von Rad fahren überhaupt nicht. Falls er sich durchsetzen sollte, wird die Rechtschreibreform wieder korrigiert. Das aber wollte Bayern seinen Schülern nicht zumuten. Erst wenn die Reform mit all ihren Korrekturen in trockenen Tüchern ist, wird sie an bayerischen Schulen Fakt. Albin Dannhäuser, der Präsident des bayerischen Lehrer und Lehrerinnen-Verbandes, begrüßt das. Das Hin und Herr aber nennt er ein ärgerliches Trauerspiel, die Kinder die Leidtragenden.
Dannhäuser: "Denn jede Form von Beliebigkeit in der Orthografie führt bei Schülern zur Einprägung falscher Schriftbilder und damit zu Unsicherheit. Diese falschen Schriftbilder kann man später nur sehr schwer revidieren. Und insofern brauchen die Schüler, aber auch wir, die Lehrerinnen und Lehrer, Verlässlichkeit. "
Doch Schüler und Lehrer am Luisengymnasium in München reagieren gelassen, schließlich werden die neuen Regeln nach dem Willen der Kultusministerkonferenz schon seit 1998 gelehrt. Im Unterricht, erzählt der Deutschlehrer Bernhard Sesselmann, spielt die Rechtschreibreform so gut wie keine Rolle mehr. Natürlich korrigiert er – wie vom bayerischen Kultusministerium vorgeschrieben - in die Aufsätze der Schüler nach wie vor die neuen Regeln hinein. Das heißt: Er markiert das vermeidlich falsche Wort mit dem Vermerk veraltet und fügt am Rand des Blattes die neue Schreibweise ein. Beispiel: Tollpatsch neu wird mit doppeltem l geschrieben.
Sesselmann: "Ein ganz berühmtes Beispiel ist das Wort außen. Das schreiben die eisern mit zwei s. Nach den neuen Regeln der Rechtschreibung schreibt man das mit ß. Und da sind sie dann erstaunt, dass es korrigiert wird. Das muss man dann einüben. Wenn man es merkt beim Korrigieren, dass es Fehler sind, die oft kommen, dann übt man das ein und dann geht es schon über die Reflektion. "
Seine Schüler pauken die neue Schreibeweise ohne Druck. Der Erfolg gibt Sesselmann Recht: Die alte findet er in den Texten seiner Schüler kaum noch, behauptet der Deutschlehrer. Wie selbstverständlich schreiben seine Schüler Stängel mit ä statt wie früher mit e. Auch gang und gäbe mit ä ist bei ihnen längst gängig.
Sesselmann: "Ich glaube, dass es etwas ist, was sich einübt und einschleift. Da die Schulbücher mittlerweile in der neuen Rechtschreibung sind. Dass man in vielen anderen Büchern die neue Rechtschreibung hat. Man lernt sie eigentlich nicht über das Einüben von Regeln, sondern über das Sehen. Wenn sie sehen, ach das schreibt man so, und haben das schon öfters gesehen, dann schreiben sie es einfach auch so. "
Ab dem kommenden Schuljahr, heißt es aus dem Kultusministerium, soll die neue Rechtschreibung auch an bayerischen Schulen verbindlich sein. Ob es für die Schüler dann leichter wird? Immerhin hat man neun Jahre an der Orthografie-Reform gebastelt und die Kultusminister hatten 1996 vollmundig eine Vereinfachung versprochen.
Sesselmann: "Ich finde, dass die Schüler sich nicht leichter tun. Ich sehe wenige Vorteile, denn wie das ganze abgelaufen ist, wie man es wieder zurückgenommen hat und teilweise wieder korrigiert hat, die Reform ist so unsystematisch geworden, das sie keine Erleichterung ist. Durch die Vermischung der zwei Prinzipien, Lautprinzip und Wortstammprinzip, ist es so kompliziert geworden, dass es für die Schüler keine Erleichterung ist. "
Die Bilanz ist niederschmetternd. Umfragen zufolge lehnt die Mehrheit der Deutschen die Reform ab. Kaum ein ernstzunehmender Schriftsteller denkt daran, auf die neue Schreibweise umzustellen. Nicht wenige Zeitungen und Zeitschriften folgen noch immer oder wieder den bewährten Regeln. Nur die Schüler müssen sich an die neue Schreibeweise gewöhnen. Unter ihnen ist die Reform schon lange kein Thema mehr. Sie geben zu, einiges sei gewöhnungsbedürftig. Sie räumen ein, noch nicht alle Regeln verinnerlicht zu haben. Aber, mit der Orthografie-Reform haben sie sich längst abgefunden.
Schüler: "Es sind so wie vorher ein paar blöde Sachen dabei, aber damit muss man sich wohl abfinden. Zeichensetzung ist für mich einfacher als vorher und auch Trennungen etc. Rechtschreibung war für mich nie so das wirklich einfache, und daher ist es mir egal, ob es nun die neue Rechtschreibung ist oder die alte, und ich kann auch nicht spontan sagen, was sich genau geändert hat. Nur in manchen Situationen ist es logischer für mich. Weil beispielsweise Betttuch hätte ich immer mit drei t geschrieben. Und jetzt ist es erlaubt."