Nach Streit im PEN-Präsidium Abwahlantrag gegen komplette Führung

    Das Logo des Schriftstellerverbands PEN-Zentrum.
    Die Vorwürfe gegen das deutsche PEN-Präsidium beziehen sich laut DPA auf einen umfassenden Mailwechsel. © imago/photo2000
    25.03.2022
    Nach heftigen Auseinandersetzungen in der Führung des deutschen PEN-Zentrums liegt gegen das komplette Präsidium ein Abwahlantrag vor. Über die erst im Oktober eingesetzte Spitzenriege unter dem Präsidenten Deniz Yücel soll eine Mitgliederversammlung der Schriftstellervereinigung im Mai in Gotha entscheiden. Nach PEN-Angaben reicht eine einfache Mehrheit für den Antrag aus. Darin ist von "rüpelhaften Beleidigungen, der Frontstellung zwischen "jüngeren" und "älteren" Mitgliedern und Mobbingversuchen an zwei Mitgliedern des Vorstands" die Rede, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Die Vorwürfe beziehen sich auf einen umfassenden Mailwechsel im Präsidium, der der dpa vorliegt. Von Seiten des PEN-Zentrums hieß es, es gebe "auch sehr viele Mitglieder, die Deniz Yücel den Rücken stärken". Der am Mailwechsel beteiligte Yücel selbst wollte sich im Gespräch mit der dpa nicht zu den Vorwürfen äußern. Zuletzt hatten fünf ehemalige Präsidenten des PEN-Zentrums den Rücktritt Yücels gefordert wegen dessen Äußerungen beim Literaturfestivals Lit.Cologne für eine Flugverbotszone in der Ukraine.