Nach Kritik wird Ausstellung zu Geflüchteten in Sachsen nun doch gezeigt

    Klosterkirche St. Heinrich des ehemaligen Dominikanerklosters. Pirna ist eine Große Kreisstadt und Verwaltungssitz des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
    Pfarrer Brendler zeigt die Ausstellung nun in der zu seiner Pfarrei Sankt Heinrich und Kunigunde gehörenden Klosterkirche in Pirna. © picture alliance / imageBROKER / Sylvio Dittrich
    Die im sächsischen Landratsamt Pirna entfernte Ausstellung über Geflüchtete wird nun in der Klosterkirche der Stadt zu sehen sein. Es gehe darum, Menschen, die zu den Schwächsten gehören, ein Gesicht und eine Stimme zu geben, sagte Pfarrer Brendler der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Brendler zeigt die Ausstellung nun in der zu seiner Pfarrei Sankt Heinrich und Kunigunde gehörenden Klosterkirche wo sie bis zum 10. Oktober zu sehen ist. Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich, hatte bereits am Donnerstag auf das Entfernen der Ausstellung mit Empörung reagiert. Sie habe für die Entscheidung des Landrats Geisler (CDU) "null Verständnis". Der hatte noch vor der Eröffnung die Schau wieder abbauen lassen, mit der Begründung, dass sie bei Besuchern und Mitarbeitern des Amtes "polarisiert" und "für eine aufgeheizte Stimmung unter den anwesenden Betrachtern" gesorgt habe. Die Wanderausstellung dokumentiert mit Fotos und Interviews das Leben von 35 Geflüchteten, die in Schwarzenberg und Umgebung Zuflucht gefunden hatten. Ursprünglich sollte sie kommenden Mittwoch im Rahmen der "Interkulturellen Woche" eröffnet werden.