Nach Flutkatastrophe 2021: Historische Laurentius-Kirche in Ahrweiler nach jahrelanger Sanierung wiedereröffnet

    Blick von außen auf die ockerfarben-weiß angestrichene Kirche, an deren Frontseite ein Baugerüst steht. Daneben Häuser, darüber ein blauer Himmel.
    Die historische Laurentiuskirche wurde jahrelang saniert. © dpa / Thomas Frey
    Im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler ist die bei der Flutkatastrophe von 2021 schwer beschädigte Laurentius-Kirche wiedereröffnet worden. Die Predigt beim ersten Gottesdienst nach der Flut hielt der Trierer Bischof Ackermann. "Dieses Kirchenschiff hat die Fluten der Zeit im wörtlichen wie im übertragenen Sinne überstanden - wenn auch nicht ohne Spuren und Blessuren", sagte Ackermann. "Deshalb kann dieser Raum mit seiner Schönheit und Festigkeit zugleich ein Ort sein, der Menschen aufnimmt, der Geborgenheit vermittelt, der tröstlich, ja vielleicht sogar heilend wirkt." In der historischen Pfarrkirche im Stadtteil Ahrweiler hatte bei der Flut das Wasser einen Meter hoch gestanden. Die aufwendige Sanierung während der vergangenen Jahre kostete Millionen. Die 1269 geweihte Laurentius-Kirche ist die älteste gotische Hallenkirche im Rheinland. Im neuen Altar sind nun zwei Linien eingemeißelt: Die eine zeigt den Wasserstand in der Kirche während der Flut, die andere durchkreuzt die erste und symbolisiert eine Welle: "Ohne Wasser gibt es kein Leben, aber Wasser kann ebenso bedrohlich, ja todbringend sein", so der Bischof. Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 waren in Rheinland-Pfalz 136 Menschen ums Leben gekommen, bis auf einen allesamt an der Ahr. Die Überschwemmungen richteten zudem schwere Schäden an - auch an insgesamt 59 kirchlichen Gebäuden im Bistum Trier. Allein in der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler traf es fünf Kirchen und Kapellen.