Nach Einigung: Hamburg will Benin-Bronzen zurückgeben

Nach der Einigung zwischen Deutschland und Nigeria will die Stadt Hamburg alle Benin-Bronzen, die sich in Hamburger Museen befinden, zurückgeben. Die Einigung zwischen Nigeria und dem Bund sei "ein guter und wichtiger Schritt für die anstehenden Rückgaben", sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Hamburg sei mit dem Museum am Rothenbaum bereits dabei, alle notwendigen Vorkehrungen für eine Rückgabe zu treffen. Am Dienstag war bekannt geworden, dass Deutschland und Nigeria sich über den Umgang mit den Bronzen verständigt haben. Für Freitag ist im Auswärtigen Amt die Unterzeichnung einer Absichtserklärung geplant, die den Weg für die Eigentumsübertragungen freimacht. Die Hamburger Museen besitzen 179 Kunstwerke, die nach der Unterwerfung des Königreichs Benin (heute Edo State, Nigeria) durch britische Truppen 1897 aus dem königlichen Palast geraubt wurden. Nach Angaben der Stadt beträgt ihr Wert rund 60 Millionen Euro. Die Objekte sind noch bis Ende des Jahres im Museum am Rothenbaum in der Ausstellung "Benin. Geraubte Geschichte" zu sehen.