Nach dem Skandal: Die Shortlist des Internationalen Literaturpreises

    Percival Everett steht auf eines Straße und schaut in die Kamera. Er hat kurze, angegraute, lockige Haare und trägt einen Kinnbart. Zu einem braun Shirt trägt er ein helles Sakko.
    Der Schriftsteller Percival Everett ist eine Größe der US-Literatur. Jerzt ist sein Roman "James" in Deutschland für den Internationalen Literaturpreis nominiert. © picture alliance / Photoshot / Avalon / Nacho Goberna
    Nach dem Skandal um die Vergabekriterien des Internationalen Literaturpreises, hat das Haus der Kulturen der Welt die diesjährige Shortlist veröffentlicht. Unter den Kandidaten sind der US-Amerikaner Perceval Everett mit seinem Roman „James“ über den Sklaven Jim aus dem Klassiker „Huckleberry Finn“, die ruandische Autorin Scholastique Mukasonga mit „Kibogos Himmelfahrt“ und mit Adèle Rosenfeld und „Quallen haben keine Ohren“ auch eine weiße Französin. Dass eine weiße Französin für die Jury von 2023 nicht preiswürdig gewesen sei, war einer der Vorwürfe, die zwei ehemalige Jurorinnen vor zwei Wochen publik gemacht hatten. Der Preis sei nicht nach literarischen Kriterien vergeben worden, sondern nach Ethnie, Nationalität, Geschlecht und Hautfarbe. Das Haus der Kulturen der Welt bestreitet die Vorwürfe. Der Internationale Literaturpreis ist mit 35.000 Euro für Autor und Übersetzerin dotiert. Wer das sein wird, wird am 5. Juli bekannt gegeben.