Nach Buchmesse-Eklat äußert sich Adania Shibli

Nachdem die Verleihung des LiBeraturpreis für Adania Shibli auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober verschoben worden war, äußerte sich die palästinensische Autorin erstmals. Die Sprache habe sie verlassen, sagte sie der britischen Zeitung "The Guardian", das habe mit dem Schmerz angesichts der nie dagewesenen Graumsamkeiten in Nahost, aber auch mit dem Verlust des persönlichen Traums, das Zusammenleben möglich sei, zu tun. Die Vorwürfe, ihr Roman "Eine Nebensache" habe antisemitische Züge, wies die Autorin in dem Artikel zurück. Nicht nur die Israelis, auch die Palästinenser in dem Buch seien namenlos. Unterstützung bekam Shibli auch aus dem internationalen Literaturbetrieb. In einem offenen Brief wurde die Buchmesse aufgefordert, palästinensischen Stimmen Raum zu geben. Mit dem LiBeraturpreis werden ausschließlich Autorinnen aus dem globalen Süden geehrt.