Nach Absetzung eines Stücks fordern Kulturschaffende Demokratisierung des Theaters Osnabrück

    Der Streit um ein abgesagtes Theaterstück zur sexualisierten Gewalt in der katholischen Kirche in Deutschland sollte in Osnabrück mit einer Demonstration auf die Straße getragen werden, es kamen jedoch kaum Teilnehmer.
    Protest in Osnabrück wegen der Absage eines Theaterstücks zu sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche. © picture alliance / epd-bild / Detlef Heese
    In Osnabrück wurde im Juni ein Theaterstück über sexualisierte Gewalt in der katholischen Kirche abgesagt. Nun fordern mehr als 600 Kulturschaffende aus ganz Deutschland eine politische Debatte über die Entscheidungs- und Arbeitsstrukturen am dortigen Theater. Nur so lasse sich weiterer Schaden vom Theater und dem Kulturstandort Osnabrück abwenden, heißt es in einem offenen Brief an die politischen Gremien der Stadt. Die Absetzung der Produktion "Ödipus Exzellenz" durch den Intendanten wurde damals mit „künstlerischen Differenzen“ begründet. Die Unterzeichner kritisieren, dass der Intendant die Entscheidung allein und ohne Rücksprache mit den Beschäftigten getroffen habe.