Naïla Chikhi fordert von Bundesregierung Einsatz für inhaftierten Boualem Sansal

    Die Referentin für Flucht und Frauenrechte von Terre des Femmes, Naila Chikhi, schaut am 19.01.2017 in Berlin in die Kamera.
    Die in Deutschland im Exil lebende algerische Autorin Naïla Chikhi. © picture alliance / dpa / Gregor Fischer
    Die algerische Autorin Naïla Chikhi fordert die neue Bundesregierung auf, sich für den in Algerien inhaftierten Schriftsteller Boualem Sansal einzusetzen. In einer Mitteilung schreibt sie, in Deutschland habe Sansal den angesehenen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Es sei entscheidend, dass die neue Bundesregierung das Deutsche Komitee für die Freilassung von Boualem Sansal gegenüber der algerischen Staatsmacht stärke. Das würde ein kraftvolles Zeichen für die Menschenrechte und die Freiheit des Denkens setzen - Werte, die Deutschland weltweit vertrete. Der algerisch-französische Schriftsteller war im November in seinem Heimatland verhaftet und Ende März zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Naïla Chikhi bezeichnet das Urteil als inakzeptabel und einen Verstoß gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung. Sie selbst ist als 15-Jährige aus dem Algerien geflohen und lebt seit 30 Jahren in Deutschland.