Myanmar

Aung San Suu Kyis "Fahrer" wird Präsident

Der neue Präsident Myanmars, Htin Kyaw (r.), und Friedensnobelpreisträgerin und Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi (l.), aufgenommen bei einem Besuch der Pagode in Bago 2011
Aung San Suu Kyi und der neue Päsident Mynmars, Htin Kyaw, aufgenommen 2011 © picture alliance / dpa / Nyein Chan Naing
Norbert Eschborn im Gespräch mit Dieter Kassel · 10.03.2016
Wer in Myanmar der nächste Präsident wird, steht nun so gut wie fest: Es ist Htin Kyaw, ein enger Vertrauter von Aung San Suu Kyi. Er gelte im Land als Person von hoher Integrität, berichtet Norbert Eschborn, Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rangun.
In Myanmar hat sich die Partei von Aung San Suu Kyi vier Monate nach ihrem Erdrutschsieg bei der Parlamentswahl für einen Präsidentschaftskandidaten entschieden. Das Amt wird aller Voraussicht nach am ersten April der 69-Jährige Htin Kyaw antreten. Er ist Oxford-Absolvent, ein enger Vertrauter Suu Kyis, kennt die starke Frau des Landes schon seit der Schulzeit und werde in Myanmar auch öfter einfach als ihr Fahrer bezeichnet, berichtete Norbert Eschborn, Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rangun, im Deutschlandradio Kultur.

Aung San Suu Kyi gibt sich machtbewusst

Htin Kyaw gilt Eschborn zufolge in Myanmar als "Person von hoher Integrität und Beliebtheit". Was seine Inthronisierung für die Machtverhältnisse im Land bedeutet, kann allerdings auch Eschborn momentan nur schwer abschätzen. Suu Kyi kann aus verfassungsrechtlichen Gründen selbst nicht Präsidentin werden. Sie gab aber schon mal bekannt, dass sie in jedem Falle über dem Präsidenten stehen werde.
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