Musikvideos, DDR-Geschichte und Sternenhimmel

Von Jörg Schieb |
Wer sich für Musikvideos interessiert, sollte einen Blick auf die Seite von tape.de werfen. Über die Geschichte der DDR wird der Internet-Surfer ausführlich unter ddr-wissen.de informiert. Und unter planetarium-hamburg.de lässt sich der nächtliche Sternenhimmel beobachten.
www.tape.tv - Musikvideos im Netz

Wer gerne Musikvideos schaut, kann im Internet aus dem Vollen schöpfen. Es gibt jede Menge Portale, die Musikvideos abspielen. Doch nur wenige machen das so reduziert und deshalb charmant wie das Musikportal Tape.tv. Unter www.tape.tv können sich Musikfans aktuelle Clips in hervorragender Qualität anschauen.

Dabei kommt die Website ohne jeden Schnörkel aus. Bei Aufrufen der Seite startet gleich das Video des Tages. Auf Wunsch verrät tape.tv, welche Videos derzeit besonders angesagt sind. Natürlich können die Besucher auch im Archiv stöbern: Rund 12.000 Videos stehen zur Verfügung und starten, sobald man sie angeklickt hat.

Über eine aufs Wesentliche reduzierte Navigation lassen sich Künstler suchen und Musikvideos aus acht Genres auswählen. Ein Klick auf "Special Features”, schon präsentiert tape.tv Empfehlungen, ähnliche Videos zum Lieblingsinterpreten. Die Palette reicht von HipHop über aktuelle Nummern aus den Charts bis hin zum hammerharten Rock.

Auf Wunsch kann tape.tv die gezeigten Videos an den eigenen Geschmack anpassen. Natürlich kann auch eine Playlist angelegt werden, um die Lieblingssongs immer wieder zu hören.

Tape.tv ist angenehm unaufgeregt, aufgeräumt und vielseitig. Finanziert wird das Angebot über Werbung, die aber vergleichsweise dezent auf der Seite platziert ist.

www.ddr-wissen.de - Historisches im Wiki-Format

Wie war das eigentlich damals, in der DDR? Gegründet wurde die Deutsche Demokratische Republik bekanntlich im Oktober 1949. Die trennende Mauer wurde 1961 gebaut – und 1989 wieder überwunden.

Das steht in jedem besseren Nachschlagewerk. Wer mehr wissen möchte über die DDR, der sollte mal www.ddr-wissen.de in seinen Browser eingeben.

Denn hier werden reichliche Fakten gesammelt. Das Nachschlagewerk über die DDR wird jeden Tag umfangreicher, denn ddr-wissen.de funktioniert auf Wiki-Basis. Das bedeutet: Jeder kann mitmachen, jeder kann Artikel einstellen, Fakten nachliefern oder bestehende Informationen korrigieren.

Die Betreiber des Nachschlagewerks achten sorgfältig darauf, dass weder Ostalgiker für Verklärung sorgen können, noch DDR-Hasser die Geschichte verfälschen. Das macht ddr-wissen.de zu einem sachlichen, interessanten Nachschlagebereich.

Allzu opulent sind die Webseiten allerdings nicht gestaltet. Es fehlt nahezu völlig an Bildern, Fotos und Illustrationen, an Audios und Videos sowieso. Doch die Texte sind lesenswert, wenn auch mitunter etwas knapp gehalten.

Größte Schwäche ist die Suchfunktion, die könnte etwas besser funktionieren: Sie liefert oft zu viele Fundstellen, auch zu weniger relevanten Artikeln. Wer zum Beispiel "Stasi" eingibt, muss sich durch mehrere Dutzend Fundstellen quälen. Je umfangreicher der Nachschlagebereich wird, umso störender ist das.

Abgesehen davon ist ddr-wissen.de aber auf jeden Fall einen Besuch wert.

www.planetarium-hamburg.de - Mehr als eine Astro-Show

Selbst bei sternenklarem Himmel kann man in Großstädten in der Regel kaum etwas am Firmament erkennen: Das grelle Licht der Stadt macht es nahezu unmöglich.

In einem Planetarium hingegen hat man immer freie Sicht, Tag und Nacht, egal ob bewölkt oder nicht. Wer kein Planetarium in der näheren Umgebung hat, kann jetzt die Online-Dependance des Planetarium Hamburg besuchen. Unter www.planetarium-hamburg.de kann man die Sterne sehen – und seinen Wissensdurst stellen.

Die Webseite bietet, spannend verpackt, viel Wissenswertes: Wann entstand die Erde? Was ist eigentlich ein Schwarzes Loch? Gibt es Leben jenseits unserer Welt?

Dank einer Kooperation mit der NASA gibt es nicht nur knackige Infos, sondern auch anschauliche Visualisierungen, etwa 3D-Ansichten der Sonne oder "kosmische Kollisionen”. Spannend und lehrreich.

Neben dem täglichen "Blick auf den Sternenhimmel”, eine Art Milchstraßen-Wetterbericht, bietet die Webseite auch längerfristige Vorausschauen, sogar als Hörversion. Im Podcast "Der Himmel auf Erden” erklärt das Planetarium, was am Himmelszelt gerade so los ist.

Aber auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz. So gibt es beispielsweise opulente Musikshows, inszeniert mit der weltweit modernsten und größten Indoor-Laseranlage, im Planetarium eben. Komponist Mike Batt hat zum Beispiel mit führenden 3D-Designern, Tänzern und Videokünstlern seine Werke mit spektakulären 360-Grad-Bildwelten für die Sternenkuppel des Planetariums adaptiert.
Auf der Webseite kann man sich das alle ansehen. Noch besser ist es nur im Planetarium selbst.