Musiktherapie: Geschichte und aktuellen Tendenzen

Wenn Worte nicht reichen

30:25 Minuten
Eine junge Frau hält vor einem großen Gong eine Klangschale lächelnd in die Kamera, die sie gerade mit einem Schläger zum Klingen gebracht hat.
Eine Therapie mit Klangschalen kann Konzentrationsstörungen lindern, emotionale Blockaden und Verspannungen durch die starken Vibrationen lösen. © Imago / Westend61
Von Leonie Reineke · 20.05.2022
Musik kann trösten. Und so kann sie auch systematisch zum Zurückerlangen des Wohlbefindens eingesetzt werden: Musik hören, über sie sprechen oder sich besonderen Klängen aussetzen, all das kann Heilungsprozesse in Gang setzen, seit 4000 Jahren.
Die heutige Musiktherapie hat ihre Ursprünge in Heilungsritualen von vor über 4.000 Jahren. Bis 1550 gehörte Musik zum Fächerkanon eines Medizinstudiums selbsverständlich dazu.
Inzwischen ist Musiktherapie eine anerkannte praxisorientierte Wissenschaftsdisziplin, die ganz unterschiedliche Methoden umfasst: sowohl das aktive Musikmachen und der Instrumentenbau als auch das Musikhören in Kombination mit gesprächstherapeutischen Ansätzen, allein oder in der Gruppe.
Eine Frau mit hochgesteckten Haaren in weißer Kleidung zeigt einem jungen Mann in rotem Shirt einen Kasten, der mit Saiten bespannte ist. Diese zupft der Mann vorsichtig an.
Für die Musiktherapie werden auch spezielle Instrumente angefertigt.© Imago / epd
Und gerade in der aktuellen Krisenzeit, da therapeutische Angebote so gefragt sind wie selten zuvor, kann die ästhetische Erfahrung als Therapiemaßnahme helfen, vor allem in jenen Bereichen, in denen Sprache an ihre Grenzen stößt.
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