Musikkapellen, Trachtenvereine und Marionettentheater beim Oktoberfest

Zum Oktoberfest gehört traditionellerweise auch der Trachten- und Schützenzug am ersten Wochenende. Diesmal zogen rund 9.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Münchner Innenstadt - in historischen Dirndln und Lederhosen, aber auch in Mode aus der Biedermeierzeit und in Ritterrüstungen. Musikalisch wird der Umzug seit Jahrzehnten von Musikkapellen und Spielmannszügen begleitet. Aber auch das Münchner Marionettentheater und Moriskentänzer gehören zur Wiesn dazu. Die Moriska war ursprünglich ein maurischer Tanz mit Kapriolen und Luftsprüngen. Von Nordafrika aus verbreitete sie sich im 15. Jahrhundert bis nach Deutschland und gehörte zu den beliebtesten Volksbelustigungen der damaligen Zeit. Geschnitzte Darstellungen von Moriskentänzern aus dem Jahr 1480 gelten als wertvolle Zeugnisse der Tänze, die später auch an den großen Höfen aufgeführt wurden. Geschaffen hat sie der Bildschnitzer Erasmus Grasser; das Münchner Stadtmuseum zählt die Figuren zu seinem "kostbarsten Besitz".