Musikfestspiele Potsdam Sanssouci
Mit einer neuzeitlichen Erstaufführung von Giovanni Andrea Bontempis Oper "Il Paride" tauchten die diesjährigen Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, die vom 11. bis 26. Juni stattfanden, tief in die spannende Frühzeit der Operngeschichte ein - das 17. Jahrhundert.
Die erste italienische Oper Dresdens (ja, sogar auf deutschem Boden), mit der 1662 eine prunkvolle, sächsisch-brandenburgische Hochzeitsfeier veredelt wurde, lässt sich kaum in Genregrenzen fassen – zu vielgestaltig ist das Werk, das zwischen Tragik und Komik, hoher Sagenwelt der Ilias und derber Volkstümlichkeit behende springt. Christina Pluhar mit den Musikern von "L'Arpeggiata" führt ein internationales Ensemble von 10 Sängern durch über 20 verschiedene Rollen.
Das Libretto erzählt von einer Hochzeit, der zwischen Paris und Helena, und wie es zu ihr kommen konnte. Es berichtet von dem Streit der drei Göttinnen Pallas, Juno und Venus, wer die Schönste sei im Olymp und wie Jupiter, um den Querelen aus dem Weg zu gehen, den Hirten Paris zum Richter macht und wie der die Venus kürt und wie sie ihm verspricht, dafür die schönste aller Frauen zu bekommen, wie er daraufhin seine Geliebte Enone verlässt, um Helena zu entführen und sie schließlich zu ehelichen.
Der Komponist Giovanni Bontempi, ein italienischer Kastrat, war 1651 dem Ruf von Heinrich Schütz an die Kurprinzliche Kapelle nach Dresden gefolgt. Der um 1624 in Perugia unter dem Namen Angelini Geborene wird, früh verwaist, in der päpstlichen Singschule in Rom ausgebildet und studiert bei Virgilio Mazzochi Komposition. 21-jährig wechselt er in die berühmte Kapelle von San Marco in Venedig und das zu einer Zeit, in der in dieser Stadt die Opernhäuser wie Pilze aus dem Boden schießen und Monteverdi und Cavalli die neue Gattung durch ihre kongenialen Werke zu einer ersten Blüte führen. In deren volksnahem und lebensprallem Theater erhält Bontempi prägende Anregungen für das eigene Schaffen. Als er 27-jährig nach Dresden geht, ist er erst als Sänger und Komponist Mitglied der Kurprinzlichen Kapelle, um sich bald darauf mit Vincenzo Albrici das Amt des Kapellmeisters zu teilen. "Il Paride" ist die erste Oper, die Bontempi für den Dresdner Hof schrieb.
Musikfestspiele Potsdam
Musikfestspiele Potsdam Sanssouci
Schlosstheater
Aufzeichnung vom 21./22.6.11
Giovanni A. Bontempi
"Il Paride", Opera musicale
Discordia, Argenia - Mariana Flores, Sopran
Giove, Priamo, Ermillo - Fulvio Bettini, Bariton
Giunone, Ecuba, Lupino - Dominique Visse, Altus
Pallade, Elena - Raquel Andueza, Sopran
Venere, Amore - Hannah Morrison, Sopran
Mercurio, Melindo, Ancrocco, Ergauro - Emiliano Gonzales Toro, Tenor
Apollo, Irseno, Oronte - Fernando Guimaraes, Tenor
Paride - David Hansen, Altus
Enone - Luciana Mancini, Mezzosopran
Ensemble "L'Arpeggiata"
Leitung: Christina Pluhar
ca. 20:30 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Das Libretto erzählt von einer Hochzeit, der zwischen Paris und Helena, und wie es zu ihr kommen konnte. Es berichtet von dem Streit der drei Göttinnen Pallas, Juno und Venus, wer die Schönste sei im Olymp und wie Jupiter, um den Querelen aus dem Weg zu gehen, den Hirten Paris zum Richter macht und wie der die Venus kürt und wie sie ihm verspricht, dafür die schönste aller Frauen zu bekommen, wie er daraufhin seine Geliebte Enone verlässt, um Helena zu entführen und sie schließlich zu ehelichen.
Der Komponist Giovanni Bontempi, ein italienischer Kastrat, war 1651 dem Ruf von Heinrich Schütz an die Kurprinzliche Kapelle nach Dresden gefolgt. Der um 1624 in Perugia unter dem Namen Angelini Geborene wird, früh verwaist, in der päpstlichen Singschule in Rom ausgebildet und studiert bei Virgilio Mazzochi Komposition. 21-jährig wechselt er in die berühmte Kapelle von San Marco in Venedig und das zu einer Zeit, in der in dieser Stadt die Opernhäuser wie Pilze aus dem Boden schießen und Monteverdi und Cavalli die neue Gattung durch ihre kongenialen Werke zu einer ersten Blüte führen. In deren volksnahem und lebensprallem Theater erhält Bontempi prägende Anregungen für das eigene Schaffen. Als er 27-jährig nach Dresden geht, ist er erst als Sänger und Komponist Mitglied der Kurprinzlichen Kapelle, um sich bald darauf mit Vincenzo Albrici das Amt des Kapellmeisters zu teilen. "Il Paride" ist die erste Oper, die Bontempi für den Dresdner Hof schrieb.
Musikfestspiele Potsdam
Musikfestspiele Potsdam Sanssouci
Schlosstheater
Aufzeichnung vom 21./22.6.11
Giovanni A. Bontempi
"Il Paride", Opera musicale
Discordia, Argenia - Mariana Flores, Sopran
Giove, Priamo, Ermillo - Fulvio Bettini, Bariton
Giunone, Ecuba, Lupino - Dominique Visse, Altus
Pallade, Elena - Raquel Andueza, Sopran
Venere, Amore - Hannah Morrison, Sopran
Mercurio, Melindo, Ancrocco, Ergauro - Emiliano Gonzales Toro, Tenor
Apollo, Irseno, Oronte - Fernando Guimaraes, Tenor
Paride - David Hansen, Altus
Enone - Luciana Mancini, Mezzosopran
Ensemble "L'Arpeggiata"
Leitung: Christina Pluhar
ca. 20:30 Uhr Konzertpause mit Nachrichten