Musikfestivals in Frankreich stellen sich gegen Regelungen zum Lärmpegel

    Hunderte Menschen vor einer B+hne mit der Aufschrift Hellfest
    Auch das Hellfest Sommer-Open-Air, das größte Metal-Festival der Welt, hat Probleme mit den Regelungen zum Lärmpegel für Konzerte in Frankreich © AFP / SEBASTIEN SALOM-GOMIS
    Viele Musikfestivals in Frankreich kämpfen seit Jahren gegen eine Regelung zur Lautstärke ihrer Konzerte. Demnach sollen alle Veranstaltungen unter freiem Himmel den Alltagslärm nicht um mehr als drei Dezibel überschreiten. Zur Einordnung: Eine Zunahme um drei Dezibel nehmen Menschen deutlich wahr, eine Verdoppelung der Lautstärke wird allgemein ab zehn Dezibel empfunden. Dieses Niveau könne absolut nicht eingehalten werden, sagte die Direktorin eines Festivals für elektronische Musik in Marseille, Béatrice Desgranges, der Zeitung "Le Figaro". Ähnliche Kritik kommt von anderen Festival-Machern. Nun hat die französische Regierung Einsicht angedeutet: Die Regelung könne weiterentwickelt werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Kultur- und Gesundheitsministerium. Bis November soll eine Arbeitsgruppe Vorschläge machen. Kulturministerin Dati hatte sogar schon eine Aufweichung der Lärmgrenze in Aussicht gestellt. Das sei auch nötig, teilte die Gewerkschaft für private Live-Darbietungen mit. Denn: Die jetzige Regelung gefährde die Festivals an sich.