Musikfestival "Jamel rockt den Förster": CDU-Landrat lässt Äußerungen von Campino und Veranstalterin prüfen

In Mecklenburg-Vorpommern weist der zuständige Landrat Vorwürfe der Organisatoren des antifaschistischen Musikfestivals "Jamel rockt den Förster" zurück. Der CDU-Politiker Schomann kündigte im NDR an, er werde die Äußerungen der Veranstalterin Birgit Lohmeyer ebenso wie die der Band "Die Toten Hosen" juristisch prüfen lassen. Natürlich sei Meinungsfreiheit gerade auf einer Versammlung ein hohes Gut, aber sie kenne auch Grenzen. Dass man ihn in die Nähe von Neonazis rücke, sei eine Diffamierung und Diskreditierung rechtsstaatlichen Handelns, betonte Schomann. Lohmeyer hatte mit Blick auf die Politik den Vorwurf erhoben, eine - wie sie sagte - böse Koalition der gesellschaftlichen Mitte in Form der CDU mit der AfD und weiteren rechten Kräften versuche auf allen möglichen Wegen, ihre Veranstaltung zu boykottieren. Ähnlich hatte sich "Tote Hosen"-Sänger Andreas Frege, alias Campino, beim Auftritt seiner Band geäußert. Die rot-rote Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern stellte sich in Sozialen Medien hinter die Veranstalter. Diese hätten sich gegen neue bürokratische Auflagen des Landkreises Nordwestmecklenburg zur Wehr setzen müssen, hieß es. Die Landes-CDU wiederum kritisierte die Parteinahme aus Schwerin als inakzeptabel.