Trockne moldauische Blumen

IPPNW steht für "International Physicians for the Prevention of Nuclear War" ("Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges"). Durch die unermüdliche Initiative des Berliner Kinderarztes Peter Hauber finden seit langer Zeit hochkarätige Benefizkonzerte zugunsten der IPPNW und anderer Hilfsorganisationen in der Berliner Philharmonie statt, sei es im Rahmen von Kammerkonzerten der Berliner Philharmoniker oder, wie hier, im Rahmen des Musikfestes Berlin.

Schubert pur steht auf dem Programm dieses Konzerts, in dem Solisten der Staatskapelle Berlin zwei markante Kammermusikwerke des früh vollendeten Wieners präsentieren. Beide Stücke entstanden Anfang 1824 innerhalb weniger Tage, beide gehören seitdem zu den wichtigsten Werken ihres Genres. "Trockne Blumen" ist ein virtuoses Duo für Flöte und Klavier; die Paraphrase eines Liedes aus Schuberts eigenem Zyklus "Die schöne Müllerin". Kurz darauf schrieb Schubert sein großes Oktett, das wie die vergleichbaren Werke Mozarts und Beethovens Serenade und Kammersinfonie gleichermaßen ist.

Das Konzert richten die IPPNW für die Stiftung NaturTon aus – eine 2009 von der Staatskapelle Berlin ins Leben gerufene Initiative, die sich u.a. für einen nachhaltigen Umgang mit den im Musikinstrumentenbau verwendeten Hölzern einsetzt. In diesem Fall geht es um die Renaturierung von Auenwäldern in der Republik Moldau – es ist die Heimat der Geigerin Patricia Kopatchinskaja, die zu den engagiertesten Unterstützerinnen des Projekts zählt.

Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal

Aufzeichnung vom 12. September 2015

Franz Schubert

Introduktion und Variationen über das Lied "Trockne Blumen" für Flöte und Klavier e-Moll D 802

Oktett F-Dur D 803

Claudia Stein, Flöte

Oliver Pohl, Klavier

Mitglieder der Staatskapelle Berlin