musikfest berlin 06

Plakat "musikfest berlin 06"
Plakat "musikfest berlin 06" © Berliner Festspiele GmbH
Vom 1. bis 17. September veranstalten die Berliner Festspiele in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker zum zweiten Mal das Musikfest Berlin. Das Festival widmet sich traditioneller und neuer Orchesterliteratur, diesmal mit Schwerpunkten ungarischer und englischer Musik. Deutschlandradio Kultur überträgt 5 Konzerte, heute in einer Aufzeichnung vom 15. September die Ungarische Nationalphilharmonie.
Seit 1923 gibt es dieses ungarische Orchester bereits. Ihr Gründer war Dezsö Bor, der es auch 15 Jahre lang leitete. Nach dem 2. Weltkrieg übernahmen Ferenc Fricsay und László Somogyi das Orchester. Als Gäste kamen solche Berühmtheiten wie Otto Klemperer, Antál Doráti, Ernest Ansermet, Zubin Mehta, Lorin Maazel, John Barbirolli, Leopold Stokowski, Claudio Abbado u.v.a.
1987 übernahm Ken-Ichiro Kabayashi die Leitung der Philharmonie, seit 1997 ist der vielseitig talentierte ungarische Musiker Zoltán Kocsis Chefdirigent der Ungarischen Nationalphilharmonie. 1952 in Budapest geboren, gehört er zu den führenden Pianisten unserer Zeit. Seit 1987 widmet er sich auch regelmäßig dem Dirigieren und Komponieren.
Für das SWR Vokalensemble Stuttgart ist seit seiner Gründung 1946 die Konzentration auf die zeitgenössische A-cappella-Musik kennzeichnend. 2003 übernahm der international renommierte Chorleiter Marcus Creed die Leitung des Kammerchores. Er erweiterte nicht nur die weltweite Konzerttätigkeit des Vokalensembles, sondern auch dessen Repertoire in Richtung 19. Jahrhundert und Klassische Moderne.

Über das Programm des Konzerts am 15. September beim Musikfest Berlin erfährt man im Festival-Vorschauheft unter dem Titel "Fokus Kurtág" Folgendes:
"Traumlogik. Das Programm ist zusammengestellt, als hörte man mit Kurtágs Klanggespür und Konzentration in die Geschichte der Musik zurück, nicht systematisch, sondern mit der labyrinthischen Fantasie des Künstlers – in die ausdrucksreiche Klangarchitektur der alten Vokalmusik, in die Vitalität, die Bartók aus fast vergessenen Volksmusiktraditionen in die Moderne holte, in Weberns extreme Verdichtung musikalischer Gedanken und in Bartóks Spiel mit überlieferten Formen. Kurtágs Stücke wirken dabei wie ein Fokus, der gänzlich verschiedene Traditionslinien bündelt."


musikfest berlin 2006
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 15.09.

György Kurtág
"Ommagio a Nono" op. 16

Heinrich Schütz
Psalmen SWV 24, 25, 37

György Kurtág
Acht Chöre op. 23

Béla Bartók
Tänze aus Siebenbürgen

ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Anton Webern
Fünf Sätze für Streichorchester

Béla Bartók
Rumänische Volkstänze

András Szöllösy
Konzert für Streicher Nr. 3

Béla Bartók
Divertimento


SWR Vokalensemble Stuttgart
Leitung: Marcus Creed
Ungarische Nationalphilharmonie
Leitung: Zoltán Kocsis


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