Musikfest Berlin
Das eine hängt mit dem anderen zusammen, aber gleichzeitig bekommt man sie selten: Mariss Jansons dirigiert das Konzert für Orchester von Witold Lutosławski – und dessen Vorbild, das Konzert für Orchester von Béla Bartók.
Winrich Hopp, der Leiter des Musikfestes Berlin, pflegt gute Beziehungen zu Mariss Jansons und den beiden von ihm geleiteten Orchestern: So erklärt sich, dass sowohl das Concertgebouw-Orchester aus Amsterdam als auch das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks aus München beim diesjährigen Berliner Musikfest zu hören sind. Und nachdem Jansons schon im vergangenen Jahr Hopp zuliebe mit den "Amériques" von Edgard Varèse ein für ihn eher untypisches Werk dirigiert hat, präsentiert er sich in diesem Jahr mit einem maßgeschneiderten Musikfest-Abend: die Konzerte für Orchester von Béla Bartók und Witold Lutosławski in einem Programm.
Zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Witold Lutosławski bilden Werke des polnischen Komponisten die Basis dieses Musikfestes. Winrich Hopp, der Dramaturg unter den Festivalleitern, hat darauf ein konsequentes Mittel- bzw. Osteuropa-Programm errichtet, das nach Lutosławskis Herkunft in den folkloristischen, klassizistischen und avantgardistischen Strömen der Musik des slawischen Kulturraums sucht. Nebenbei wird die Musik des immer noch zu entdeckenden polnischen Meisters auf diese Weise um gängigere Werke von Komponisten wie Leoš Janáček und Dmitri Schostakowitsch ergänzt – und Béla Bartók.
Zu Bartók hatte Lutosławski eine besondere Beziehung. Auch wenn man direkte Anleihen vergebens sucht, war Bartók doch das in jeder Hinsicht große Vorbild Lutosławskis – so groß, dass er eine Bartók gewidmete Trauermusik als Abschied von seinem Idol konzipierte. In Lutosławskis Konzert für Orchester – ein Werk, das der Komponist selbst nicht besonders schätzte und dessen Erfolg ihn irritierte – steht vor allem Bartóks Idee Pate, das Orchester als Instrument zu denken und ein Virtuosenwerk für ein Kollektiv vieler Solisten zu schreiben. Kein Wunder, das beide Werke musikalisch sehr "dankbar" geraten sind.
Musikfest Berlin
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 06.09.2013
Witold Lutosławski
Konzert für Orchester
ca. 20:35 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Béla Bartók
Konzert für Orchester
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Leitung: Mariss Jansons
Zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Witold Lutosławski bilden Werke des polnischen Komponisten die Basis dieses Musikfestes. Winrich Hopp, der Dramaturg unter den Festivalleitern, hat darauf ein konsequentes Mittel- bzw. Osteuropa-Programm errichtet, das nach Lutosławskis Herkunft in den folkloristischen, klassizistischen und avantgardistischen Strömen der Musik des slawischen Kulturraums sucht. Nebenbei wird die Musik des immer noch zu entdeckenden polnischen Meisters auf diese Weise um gängigere Werke von Komponisten wie Leoš Janáček und Dmitri Schostakowitsch ergänzt – und Béla Bartók.
Zu Bartók hatte Lutosławski eine besondere Beziehung. Auch wenn man direkte Anleihen vergebens sucht, war Bartók doch das in jeder Hinsicht große Vorbild Lutosławskis – so groß, dass er eine Bartók gewidmete Trauermusik als Abschied von seinem Idol konzipierte. In Lutosławskis Konzert für Orchester – ein Werk, das der Komponist selbst nicht besonders schätzte und dessen Erfolg ihn irritierte – steht vor allem Bartóks Idee Pate, das Orchester als Instrument zu denken und ein Virtuosenwerk für ein Kollektiv vieler Solisten zu schreiben. Kein Wunder, das beide Werke musikalisch sehr "dankbar" geraten sind.
Musikfest Berlin
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 06.09.2013
Witold Lutosławski
Konzert für Orchester
ca. 20:35 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Béla Bartók
Konzert für Orchester
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Leitung: Mariss Jansons