Musikerin Danielle de Picciotto

"Mein Leben ist meine Kunst"

Die Musikerin Danielle de Picciotto in der Sendung "Im Gespräch" im Deutschlandradio Kultur
Die Musikerin Danielle de Picciotto in der Sendung "Im Gespräch" im Deutschlandradio Kultur © Deutschlandradio / Matthias Horn
Danielle de Picciotto im Gespräch mit Matthias Hanselmann · 31.01.2017
Gemeinsam mit DJ Dr. Motte hob sie die Love Parade in Berlin aus der Taufe: die Musikerin, Autorin und Künstlerin Danielle de Picciotto. Im Gespräch mit Matthias Hanselmann erinnert sie sich an damals, als die Love Parade noch als politische Kundgebung galt - und erzählt von ihrer aktuellen Arbeit.
Gemeinsam mit DJ Dr. Motte hob sie die Love Parade in Berlin aus der Taufe: die Musikerin, Autorin und Künstlerin Danielle de Picciotto. Im Gespräch mit Matthias Hanselmann erinnert sie sich an damals, als die Love Parade noch als politische Kundgebung galt - und erzählt von ihrer aktuellen Arbeit.
Sie ist Musikerin, Autorin, Filmemacherin, Malerin, aber vor allem ist sie Nomadin, künstlerisch und im realen Leben. Mit ihrem Mann Alexander Hacke, Bassist der Band "Einstürzende Neubauten", ist sie ständig auf Reisen, ein musikalisches Nomadenleben, das aber einen Fixpunkt braucht: Berlin. Denn "es ist schon ein Unterschied, wenn man reist und wieder nach Hause kommen kann oder ob man reist und kein Zuhause hat", sagt die gebürtige US-Amerikanerin.

Berlin war ein Paradies für Künstler

Ende der 80er-Jahre hatte es Danielle de Picciotto nach West-Berlin verschlagen, für sie damals ein "Paradies für Künstler". Mit DJ Dr. Motte brachte sie dort die erste Love Parade auf den Weg. Doch die wurde ihr nach vier Jahren zu kommerziell: "Der Unterschied ist, ob man Kunst dafür macht, Geld zu verdienen oder ob man Geld durch seine Kunst verdient."
Sie tauchte in die Berliner Klubkultur ab, drehte darüber Kurzfilme für das Auswärtige Amt, lernte die Musikerin und Produzentin Gudrun Gut kennen – und mit ihr einen neuen Blick auf das eigene Geschlecht: "Ich hatte vorher nur männliche Heroes und sie hat mich darauf aufmerksam gemacht, wie viele Künstlerinnen und Musikerinnen es gibt, die eigentlich immer noch nicht wirklich wahrgenommen werden und seitdem arbeiten wir daran, das ein bisschen zu promoten und zu zeigen".
Viele Begegnungen, ständige Reisen, kein Wunder, dass das aktuelle Album von Danielle de Picciotto und Alexander Hacke "Perseverantia" heißt – Ausdauer.
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