Musikalische Grenzgänge

"Crossing borders", wie die Euroradio-Konzertreihe heißt, meint musikalische Grenzgänge offensichtlicher und subtiler Art, die für den vielfältigen Austausch zwischen den Kulturen stehen. Der ungarische Rundfunk bietet ein Programm mit Werken von Ernö Dohnányi, Wolfgang Amadeus Mozart und Gustav Mahler an.
Dohnányis "Amerikanische Rhapsodie" entstand 1953 anlässlich des 150sten Bestehens der Universität Ohio. Es war eine freundliche Geste an sein neues Heimatland USA, wohin der ungarische Pianist und Komponist 1949 ausgewandert war. Hier vermischen sich Elemente amerikanischer und ungarischer Volksmusik.

Der Chefdirigent des Ungarischen Radiosinfonieorchesters Steven d'Agostino ging den umgekehrten Weg. Er kam von New York nach Budapest, um an der Seite von Georg Solti zu arbeiten.

Gebürtiger Budapester ist Dezsö Ránki, Solist in Mozarts dramatischem d-Moll-Klavierkonzert.

"Das himmlische Leben", ein Stück für Singstimme und Orchester von Gustav Mahler, wurde zum Leitgedanken einer ganzen Sinfonie. Denn seine Vierte strahlt in ihrer naiv-kindlichen Haltung nicht nur im Finale überirdische Heiterkeit aus.


Franz-Liszt-Musikakademie Budapest
Aufzeichnung vom 1.10.2009

Ernö Dohnányi
Amerikanische Rhapsodie op. 47

Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20 d-Moll KV 466

ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 4 G-Dur


Adrienn Miks, Sopran
Dezsö Ránki, Klavier
Sinfonieorchester des Ungarischen Rundfunks
Leitung: Stephen D'Agostino