Musik der Zeit

28.02.2014
In der vierten Saison ist Jukka-Pekka Saraste Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters Köln. Und bereits jetzt lässt sich resümieren, dass die künstlerische Zusammenarbeit zwischen Dirigent und Orchester eine Erfolgsgeschichte geworden ist. Die Konzerte im Sendegebiet des WDR sind musikalisch herausragende Ereignisse, die von Publikum wie Presse gleichermaßen gefeiert werden.
Die Veröffentlichungen der CD-Produktionen mit Werken von Gustav Mahler, Igor Strawinski, Arnold Schönberg und Johannes Brahms haben nicht nur in der Fachwelt aufhorchen lassen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch außerhalb der Kölner Abonnement-Reihen und außerhalb des Sendegebiets von WDR 3 die Nachfrage nach Konzerten mit dem WDR Sinfonieorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Jukka-Pekka Saraste stetig wächst.
Der 1956 geborene Finne Jukka-Pekka Saraste begann seine Berufslaufbahn als Geiger im Finnischen Radiosinfonieorchester. An der Sibelius-Akademie studierte er Dirigieren. Von 1987 bis 2001 stand er dem Finnischen Radiosinfonieorchester als Music Director vor und formte es zu einem weltweit beachteten Klangkörper.Zudem war er Music Director des Toronto Symphony Orchestra, Principal Guest Conductor beim BBC Symphony Orchestra, Music Director beim Oslo Philharmonic Orchestra und Music Advisor des Lahti Symphony Orchestra. Für das Finnische Kammerorchester gründete er das Tammisaari Festival. Als Gastdirigent ist Jukka-Pekka Saraste regelmäßig auf vielen großen Konzertpodien in Europa und Asien zu erleben.
Am 7. Feburar dirigiert Saraste die Uraufführung der Drei Orchesterstücke von Friedrich Cerha sowie Werke von Alban Berg und György Kurtág.
In seinen Drei Orchesterstücken wirft Friedrich Cerha einen ganz und gar unsentimentalen Blick zurück. Zwischen "Himmlischem Wiegenlied" und Tombeau steht ein Intermezzo, eine ironische Bezeichnung für die Freuden, Ängste und Überraschungen der längsten Lebensphase zwischen Kindheit und Alter.

Cerhas Triptychon begleiten unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste Fragmente aus Alban Bergs Wozzeck und György Kurtágs Klage über die schicksalhafte Endlichkeit des Lebens.

Philharmonie Köln
Aufzeichnung vom 07.02.2014

Friedrich Cerha
Drei Orchesterstücke
I. Berceuse céleste
II. Intermezzo
III. Tombeau
(Uraufführung)

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
„Absichtloses Tun-Müssen, ein Leben lang“
Ruth Jarre im Gespräch mit Friedrich Cerha
Alban Berg
Drei Bruchstücke für Sopran und Orchester
aus der Oper "Wozzeck" op. 7

György Kurtág
Stele für großes Orchester op. 33

Barbara Hannigan, Sopran
Leitung: Jukka-Pekka Saraste