Musik aus Lateinamerika in Dublin
20.12.2010
Einige Länder Lateinamerikas können auf 200 Jahre Unabhängigkeit zurückblicken. Ein willkommener Anlass für die EBU, Komponisten dieser Region vorzustellen. Der irische Rundfunk bietet ein Programm an mit Werken von Heitor Villa-Lobos, Astor Piazzolla und von Leonard Bernstein, der allerdings Nordamerikaner ist.
Heitor Villa Lobos ist der wichtigste Komponist Brasiliens im Bereich der klassischen Musik. Er entwickelte eine sehr persönliche Tonsprache, die einerseits europäische Einflüsse spiegelt, andererseits volkstümliche und indigene Elemente seiner Heimat Brasilien verarbeitet. Die "Bachianas Brasileiras" schrieb Heitor Villa Lobos in den 1930er und 1940er Jahren, nach seiner Studienzeit in Paris. Sie sind eine Hommage an den von ihm meist verehrten Komponisten Johann Sebastian Bach.
Der Argentinier Astor Piazzolla entwickelte während seiner Kindheit in New York eine Leidenschaft für das Bandoneon. Er spürte, dass sich dieses aus Europa stammende Instrument besonders gut für den heimischen Tango eignete. Piazzolla hatte bereits viele Tango-Arrangements geschrieben, als er zum Studium bei Nadia Boulanger nach Paris kam. Sie bestärkte den engagierten Musiker, auf diesem Weg weiterzumachen. Das Ergebnis wird heute als "Tango Nuevo" bezeichnet. Concierto "Aconcagua", nach dem höchsten Berg des amerikanischen Doppelkontinents benannt, und der Tango "Oblivion", "Vergessenheit", sind zwei Beispiele für Piazzollas originellen Kompositionsstil.
Als Leonard Bernstein für den Broadway eine moderne Fassung des "Romeo und Julia"-Stoffes komponieren sollte, war für ihn klar, dass es eine Oper werden müsse. Lange Überzeugungsarbeit von Theaterregisseur Arthur Laurents und Choreograph Jerome Robbins war nötig, um ihn zu der moderneren Form des Musicals zu überreden. Im Verlaufe von acht Jahren wurde aus dem Arbeitstitel "East Side Story" die heute weltberühmte "West Side Story". Als Bernstein 1961 aus den Tänzen eine Orchestersuite zusammenstellte, fügte er das Wort "sinfonisch" hinzu, um die musikalische Substanz dieser Glanzstücke aus dem Musical hervorzuheben.
Euroradio-Konzertsaison 2010/11
National Concert Hall, Dublin
Aufzeichnung vom 17.9.10
Heitor Villa-Lobos
”Bachianas brasileiras” Nr. 4 für Orchester
Astor Piazzolla
"Aconcagua" Konzert für Bandoneon,
Schlagzeug und Streicher
"Oblivion" für Kammerensemble
Leonard Bernstein
Sinfonische Tänze aus ”West Side Story”
James Crabb, Akkordeon
Nationales Sinfonieorchester des irischen Rundfunks
Leitung: Baldur Brönnimann
Der Argentinier Astor Piazzolla entwickelte während seiner Kindheit in New York eine Leidenschaft für das Bandoneon. Er spürte, dass sich dieses aus Europa stammende Instrument besonders gut für den heimischen Tango eignete. Piazzolla hatte bereits viele Tango-Arrangements geschrieben, als er zum Studium bei Nadia Boulanger nach Paris kam. Sie bestärkte den engagierten Musiker, auf diesem Weg weiterzumachen. Das Ergebnis wird heute als "Tango Nuevo" bezeichnet. Concierto "Aconcagua", nach dem höchsten Berg des amerikanischen Doppelkontinents benannt, und der Tango "Oblivion", "Vergessenheit", sind zwei Beispiele für Piazzollas originellen Kompositionsstil.
Als Leonard Bernstein für den Broadway eine moderne Fassung des "Romeo und Julia"-Stoffes komponieren sollte, war für ihn klar, dass es eine Oper werden müsse. Lange Überzeugungsarbeit von Theaterregisseur Arthur Laurents und Choreograph Jerome Robbins war nötig, um ihn zu der moderneren Form des Musicals zu überreden. Im Verlaufe von acht Jahren wurde aus dem Arbeitstitel "East Side Story" die heute weltberühmte "West Side Story". Als Bernstein 1961 aus den Tänzen eine Orchestersuite zusammenstellte, fügte er das Wort "sinfonisch" hinzu, um die musikalische Substanz dieser Glanzstücke aus dem Musical hervorzuheben.
Euroradio-Konzertsaison 2010/11
National Concert Hall, Dublin
Aufzeichnung vom 17.9.10
Heitor Villa-Lobos
”Bachianas brasileiras” Nr. 4 für Orchester
Astor Piazzolla
"Aconcagua" Konzert für Bandoneon,
Schlagzeug und Streicher
"Oblivion" für Kammerensemble
Leonard Bernstein
Sinfonische Tänze aus ”West Side Story”
James Crabb, Akkordeon
Nationales Sinfonieorchester des irischen Rundfunks
Leitung: Baldur Brönnimann