Museum Wiesbaden erhält Jawlensky-Archiv

    Eine Besucherin betrachtet in der Ausstellung "Ich arbeite für mich, nur für mich und meinen Gott" in der Kunstsammlung in Jena ein Bild des Malers Alexej von Jawlensky.
    Des Maler Alexej von Jawlensky hat sich auch selbst ins Bild gesetzt. © dpa-Zentralbild / Martin Schutt
    Das Familienarchiv des bedeutenden expressionistischen Malers Alexej von Jawlensky ist aus dem schweizerischen Locarno ins Museum Wiesbaden umgezogen. Bereits im Oktober seien 110 Umzugskartons mit dem Familienarchiv nach Wiesbaden gebracht worden, teilte das Museum mit. Dort werde das Archiv als "Forschungsarchiv Alexej von Jawlensky" fortgeführt. Die Enkelin des Malers und Leiterin des Familienarchivs in der Schweiz, Angelica Jawlensky Bianconi, hatte den Schritt im September 2021 angekündigt. Der in Russland geborene Jawlensky lebte während der letzten 20 Jahre vor seinem Tod in Wiesbaden. Das Archiv umfasst nach Angaben des Museums eine Vielzahl an Korrespondenzen mit befreundeten Künstlerinnen und Künstlern von Kandinsky bis Kerkovius, die "Lebenserinnerungen" sowie für die Provenienzforschung wertvolle historische Gemäldelisten, Werkaufnahmen und Adressbücher. Des Weiteren werden darin neben einer umfangreichen kunsthistorischen Bibliothek originale Fotografien, Urkunden, Möbel und Gegenstände des Künstlers bewahrt, darunter Reisepässe, die in vielen Gemälden Jawlenskys auftauchenden Vasen oder die bunten Seidenfliegen des stets elegant auftretenden Künstlers.